Wohin geht der Weg? Nur 1% des verwalteten Vermögens in Deutschland gelte als nachhaltig, schrieb die „Börsen-Zeitung“ am 5. Juli 2013. „In Deutschland sind es fast ausschließlich institutionelle und ein paar vermögende Privatkunden, die nachhaltig anlegen.“ Daher ist die Frage nach der Relevanz durchaus berechtigt. Es bleibt zudem zu bezweifeln, ob ein Unternehmen einen großen Auftrag abweisen würde, wenn es weiß, dass beispielsweise sein CO2-Ausstoß dadurch eklatant stiege. Fakt ist jedoch auch, dass die Nachfrage nach Nachhaltigkeitsinformationen steigt und viele Institutionen die Entwicklung im Bereich Nachhaltigkeit fördern.

Fazit

Bei der Berichterstattung über nicht finanzielle Leistungsindikatoren ist ein wesentlicher Grundsatz zu beachten: Sie muss die Unternehmensrealität abbilden und darf ihr nicht vorauseilen. Was für eine BASF gültig sein mag, muss nicht zwingend bei einem kleineren Unternehmen aus der Konsumgüterbranche greifen. Die Wirkungszusammenhänge zwischen finanziellen und nicht finanziellen Aspekten sollten nicht nur plausibel, sondern auch greifbar und idealerweise bezifferbar sein. Wichtig bei einer erstmaligen Berichterstattung über nicht finanzielle Indikatoren ist, dass die entsprechenden Berichtsstrukturen rechtzeitig und testatsicher eingerichtet werden. Viele Unternehmen sind bereits sehr aktiv, reden aber nicht genug darüber. Machen Sie sich also bewusst, was Sie bereits alles tun, und stellen Sie die Relevanz für das Kerngeschäft dar.

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