Immer mehr Unternehmen, die im Internet tätig sind, drängen an die Börse, um genügend Kapital für ihr rasantes Wachstum zu erhalten. Besonders junge Companies, die bei der Beschreibung ihrer Tätigkeit den Begriff e-Commerce fallen lassen, brauchen sich um den Verbleib ihrer Aktien kaum mehr Sorgen zu machen, denn speziell dem Handel im Internet wird eine große Zukunft vorhergesagt. Mit gigantischen Zuwachsraten soll sich das Handelsvolumen innerhalb der nächsten Jahre ausdehnen.

Große Visionen von Machern und Technikern sind Cyber-Shopping-Möglichkeiten, die den Handel in einigen Branchen revolutionieren werden. Neben den vielen Technologie-Anbietern im Software- und Hardwareumfeld des Internets sollten in den nächsten 5 bis 10 Jahren ebenfalls Logistikunternehmen vom stetig wachsenden Markt des Online-Vertriebs überproportional profitieren können. Treibende Kraft des e-Commerce wird in der nächsten Zeit wohl aber der Bereich des zwischenbetrieblichen Geschäftsverkehrs (business-to-business) sein.

Erst später dürfte sich der Online-Handel im Segment business-to-consumer etablieren, denn trotz einer rosigen Zukunft muß der Cyber-Einkauf momentan noch hart für seine Zukunft kämpfen. Nach einer von Mediatransfer im Auftrag der Deutsche Post AG durchgeführten Umfrage sind für die Zurückhaltung der Verbraucher bezüglich des e-Shoppings mehrere Gründe anzuführen. So halten über 70 % der Befragten die Zahlungssysteme im Internet für unsicher. Ebenso sehen knapp 60 % im mangelnden Datenschutz wie auch in den nicht immer günstigeren Preisen verglichen mit dem konventionellen Einkauf Gründe zur Skepsis. Darin ist wohl auch der hohe Anteil (54 %) von Käufen im Bereich von unter 100 DM begründet. Nur 6 % der Befragten berichteten von Einkaufsvolumina oberhalb der 500 DM-Marke.

Die Bandbreite an nachgefragten Produkten nimmt dagegen stark zu. Neben bereits etablierten Produkten wie CDs, Computern und – nicht zu vergessen – Büchern, ist ein anwachsendes Interesse u.a. bei Unterhaltungselektronik, Eintrittskarten, Flugtickets und Geschenkartikeln festzustellen.

Stärken ausbauen und Schwächen eliminieren – so in etwa könnte die Strategie des „Projektes Internet“ lauten. Anlaufschwierigkeiten und Kinderkrankheiten wies und weist jede neue Technologie auf. Es gibt noch vieles zu entwickeln und zu verbessern. Eines aber bleibt unbestritten: Internet – und e-Commerce – ist Zukunft.

Die GoingPublic-Kolumne erscheint börsentäglich in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.

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