Wie man das Unternehmen final bei einem Börsengang an der Wall Street aufstellt, ist auch eine Frage der Kür, nämlich die richtige Positionierung und Differenzierung im Wettbewerb um Kapital innerhalb der Peergroup. Deshalb entschieden sich einige Unternehmen, nicht in vollem Umfang von den Erleichterungen des JOBS Act Gebrauch zu machen. Konsequenz des JOBs Act ist auch ein kontinuierlich gesunkenes durchschnittliches IPO-Platzierungsvolumen in den USA auf 140 Mio. USD in den letzten drei Jahren. In Gegensatz dazu stieg dieser Wert in Europa, und zwar auf über 80 Mio. USD.

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Ausblick

Es stellt sich hier die Frage: Braucht auch Europa einen JOBS Act, der ein Öksystem stärkt, das zum Gang aufs Parkett motiviert und bei Unternehmen katalysatorische Wirkung hat? Denn in Anbetracht der rasant gestiegenen IPO-Aktivitäten in den USA, der Bewertungsniveaus und der regulatorischen Erleichterungen prüfen nun auch einige europäische Unternehmen einen Börsengang an der Wall Street. Dabei analysieren viele Kandidaten neben den regulatorischen Unterschieden die verschiedenen Aspekte eines Debüts im Heimatmarkt sowie im Ausland. Sie wägen dabei ganzheitlich und gemeinsam mit Experten die Vor-und Nachteile aus mehreren Perspektiven und mit Blick auf die individuellen Gegebenheiten ihres Unternehmens ab. So entscheiden sich weltweit durchschnittlich 11% für ein Cross Border Listing. Besonders asiatische Unternehmen zählen zur großen Gruppe derer, die das Listing außerhalb ihres Heimatmarktes suchen. Auch europäische Unternehmen stellen immer öfter die Frage nach dem richtigen Listingplatz. Und die Präsenz, die Werbeinitiativen und das Angebot sowohl amerikanischer als auch asiatischer Börsen in Europa locken viele. Sie haben die freie Wahl.

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