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Die junge Generation setzt auf Aktien-Fonds und aktienbasierte ETFs. Sie informiert sich online in sozialen Medien und spart für den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge. Das ergibt eine Studie des Center for Research in Financial Communication der Universität Leipzig unter Leitung von Prof. Dr. Christian P. Hoffmann, die der DIRK – Deutscher Investor Relations Verband (www.dirk.org) beauftragt und das Deutsche Aktieninstitut (www.dai.de) unterstützt hat. Weitere Unterstützer des Forschungsprojektes waren DekaBank, Lanxess AG, SAP SE, und Zalando SE.

Junge Anleger-Generation setzen auf ETFs, Fonds und Aktien

„Die jungen Newcomer an der Börse zeigen wie es geht: Sie investieren breit und regelmäßig, bringen einen langen Atem mit und informieren sich im Netz. Das Mindset der Jugend bringt aber auch Herausforderungen für die Finanzkommunikation mit. Die Arbeit von Investor Relations-Abteilungen muss auf diese (neuen) Bedürfnisse ausgerichtet werden.“, zieht Kay Bommer, Geschäftsführer des DIRK Bilanz.

Die Studie zeigt: Das beliebteste Anlageprodukt der jungen Aktiensparerinnen und -sparer sind ETFs und Fonds (82%), gefolgt von Einzelaktien (65%). Kryptowährungen (32%) liegen mit Fest- und Tagesgeld (34%) fast gleichauf. Die große Mehrheit der jungen Anlegerinnen und Anleger sparen regelmäßig. 70% von ihnen legen ihr Geld über einen Sparplan in Aktien an.

Langfristiger Vermögensaufbau und Altersvorsorge wichtige Motive für die Generation Aktie

Das wichtigste Anlagemotiv der jungen Menschen ist der langfristige Vermögensaufbau (77%). Das tiefe Zinsniveau zu kompensieren, treibt rund 63% um und 56% sparen für ihre Altersvorsorge.

„Es ist großartig zu sehen, dass junge Menschen unter 35 Jahren das Thema Finanzen und Altersvorsorge stärker in die eigenen Hände nehmen und dabei auf Aktien setzen. Zu Recht wird deshalb von einer Generation Aktie gesprochen. Die jungen Anlegerinnen und Anleger wissen: wer breit gestreut und langfristig in Aktien investierte, konnte sich in der Vergangenheit jährlich über durchschnittlich sechs bis neun Prozent Rendite freuen. Auch die Politik sollte die Zeichen der Zeit erkennen und die im Koalitionsvertrag vereinbarte Aktienrente umsetzen„, fordert Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts.

Die Generation Aktie nutzt vor allem digitale Informationskanäle

Die wichtigste Informationsquelle zu Kapitalmarkthemen für junge Anlegerinnen und Anleger sind Finanzportale. Auch die Online-Videoplattform YouTube, Podcasts oder Instagram nutzen junge Sparerinnen und Sparer deutlich häufiger für Informationszwecke als ältere Anleger. Die Informationsangebote börsennotierter Unternehmen, wie Geschäftsberichte (75%) und Investor Relations-Websites (70%), werden von der Generation Aktie häufig genutzt.

„Die digitale Lebenswelt der jungen Generation prägt auch ihr Anlageverhalten“, so Studienleiter Prof. Dr. Christian Hoffmann, Professor für Kommunikationsmanagement an der Universität Leipzig. „Junge Anleger informieren sich multimedial. Das eröffnet Spielräume für die Kommunikation der IR-Abteilungen sowie für neue Akteure wie Finfluencer und Neo-Broker.“

DIRK-Forschungsreihe_Band-29_Kapitalmarktkommunikation-fuer-die-neue-„Generation-Aktie.pdf

 

www..dirk.org

Für die Studie wurden 705 Anlegerinnen und Anleger im Alter unter 35 Jahren und 951 Menschen über 35 Jahren repräsentativ befragt. Zudem wurden nur Personen, die mindestens einmal in eine Aktie oder einen ETF/Fonds investiert haben, in die Studie mit einbezogen.

 

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Autor/Autorin

Ike Nünchert ist Mitglied des Autoren-Teams und schreibt für GoingPublic On- & Offline-News rund ums Börsengeschehen schwerpunktmäßig in Europa und den USA. Ein weiterer Berichtsfokus liegt beim Segment gründergeführter börsennotierter Unternehmen.