Die Formel-1 könnte bald einen Turbo-Start an der Börse hinlegen: Laut aktuellen Medienberichten sei der Weg für einen Börsengang wieder geebnet, nachdem sich Bernie Ecclestone aus seinem Korruptionsprozess freigekauft hat. Bereits im Juni 2012 plante die Formel-1 ein IPO an der Singapurer Börse, das bis zu 3 Mrd. USD eingenommen hätte – doch die Pläne wurden aufgrund wirtschaftlicher Verwerfungen seinerzeit auf Eis gelegt.

Im Frühjahr letzten Jahres wurde das Thema Börsengang erneut aufgerollt. Als dann schließlich bekannt wurde, dass sich Ecclestone wegen Korruptionsverdachts vor Gericht verantworten müsse, wurde die Notierung auf ein Neues verschoben. Im Falle eines Schuldspruchs hätte Ecclestone die Geschäfte nicht weiterführen können und die Formel-1 hätte sich komplett neu aufstellen müssen. Nun soll noch in diesem Jahr das lang ersehnte Börsendebüt über die Bühne gebracht werden.

Neben Zampano Ecclestone dürften sich auch die anderen Teilhaber der Formula One Group über einen möglichen Börsengang freuen: Im Jahr 2013 hatte die Muttergesellschaft Delta Topco eine Dividende von 332 Mio. USD beschlossen. Den Löwenanteil hingegen holt sich mit fast 134,7 Mio. USD Mehrheitseigner CVC Capital Partners. Lehman Brothers erhalten 40 Mio. USD, während Formel-1-Chef Bernie Ecclestone für seine 5,3% Anteile rund 17 Mio. USD in Aussicht hat.

Hinter der Formula One Group steckt ein weitverzweigtes Netz an Firmenbeteiligungen, die unter anderem ihren Sitz in Steueroasen wie der Kanalinsel Jersey sowie in Luxemburg haben. Die Gruppe beschäftigt laut eigenen Angaben 320 Mitarbeiter und erzielte im letzten Jahr Umsätze von rund 2,19 Mrd. USD.

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