Vor einem Jahr sah es bei der CTS Eventim AG noch ganz anders aus. Das Ticket-Geschäft boomte, man konzentrierte sich auf weiteres Wachstum und wurde sogar  zum Durchführen der Pkw-Maut engagiert. Heute sieht es weniger rosig aus – besonders nach den neuesten Zahlen.

Das Familienunternehmen CTS Eventim steht, wie CEO Klaus-Peter Schulenberg (KPS) selbst sagt, vor der schwierigsten Phase seiner Unternehmensgeschichte. Ein Geschäftsmodell was auf dem Veranstalten und Vermitteln von Menschenansammlungen basiert ist auf eine globale Pandemie nun mal nicht vorbereitet.

So trifft die Meldung des drastischen Umsatzeinbruchs von fast 97% auf 13,9 Mio. EUR zwar immer noch hart, sie kommt jedoch nicht überraschend. Eine Besserung der Situation ist noch immer nicht in Sicht, weshalb KPS auch noch keine Prognose für die Zukunft wagt. Zwar wurden bereits Konzerte un Festivals für das Jahr 2021 angekündigt, doch ob diese stattfinden steht noch in den Sternen.

Der Konzern versucht allerdings auch positives zu berichten. So sollen sofort eingeleitete Effizienz- und Kostenmaßnahmen Einsparungen in einem zweistelligen Mio. Bereich ermöglicht haben. Außerdem sollen die Lanxess-Arena in Köln, sowie die Waldbühne in Berlin als Vorreiter und Vorbild für erste kleine Events unter Corona-Auflagen dienen. Und sollte tatsächlich irgendwann ein Ende dieser Ausnahmesituation in Sicht sein, befände Eventim sich in einer äußerst lukrativen Marktposition.

Vielleicht ist das der Grund, dass die Aktie an dem rapide eingebrochenen Umsatz kein Interesse zeigt. Der Wert des Papiers steigt um 1,75% auf rund 36 EUR.