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Kein wichtiger Aktienindex der G7-Staaten ist auf Kurs, die Pariser Klimaziele zu erreichen. Der DAX schneidet zwar am besten ab, liegt mit einem Temperaturpfad von 2,2 Grad dennoch über dem Ziel. Wie aus einer neuen Handelskontor-Infografik hervorgeht, steigt zwar das Interesse der Anleger an nachhaltigen Geldanlagen, doch scheinen die Idealisten nach wie vor einen Bogen um die großen Indizes machen zu müssen.

Lediglich 19% der in den Indizes vertretenen Konzerne haben Klimaziele verabschiedet, welche mit dem Pariser Abkommen übereinstimmen. Beim DAX sind es unterdessen drei Unternehmen, welche gemäß der Science Based Targets (SBTi) offiziell zur Erreichung des 2-Grad-Ziels beitragen: namentlich die Deutsche Telekom, HeidelbergCement sowie SAP.

Dabei zeigt die Infografik auf, dass das Interesse der Verbraucher und Anleger am Umweltschutz bedeutend ansteigt. 42% der Bundesbürger bezeichnen sich als aktiv nachhaltig, weitere 47% als passiv nachhaltig – dies bedeutet, dass sie zumindest von den Unternehmen ein ökologisches Agieren erwarten.

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Das Thema Geldanlage rückte während der Pandemie zunehmend auf die Agenda der Bürger, unter anderem deshalb, weil sie mangels Konsummöglichkeiten mehr zur Verfügung hatten. Aktien, ETFs aber auch Kryptowährungen hatten und haben Hochkonjunktur. Eine Besonderheit: nachhaltige Geldanlagen. 61% der Anlegerinnen geben an, dass ihnen Nachhaltigkeit beim Investieren seit der Corona-Krise noch wichtiger geworden ist, bei den Anlegern sind es wiederum 4%.

Zwar kann auch der DAX nicht als nachhaltiger Index bezeichnet werden, schneidet jedoch bis dato deutlich besser ab, als die vergleichbaren Indizes der anderen G7-Staaten. Bei einem Ranking der grünsten Länder der Welt – jenseits von Indizes und Investments – landet Deutschland wiederum auf der zehnten Position, wohingegen sich Dänemark auf dem Siegertreppchen befindet.

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