Wie sieht denn der typische Käufer bzw. Mieter ihrer Ferienimmobilien aus?

Für viele unsere Käufer dienen Ferienimmobilien als Kapitalanalage mit Extra-Bonbon: Denn der Faktor Urlaub wirkt sich positiv aufs Lebensgefühl aus. Mit einer Ferienimmobilie kauft man immer auch etwas für Herz – mit dem positiven Nebeneffekt der Renditeentwicklung. Genauso gibt es die umgekehrte Sichtweite. Was uns besonders auffällt ist, dass viele Profifußballer zu unseren klassischen Käufern gehören. Sie nutzen die Immobilien meist zur Erholung, oft auch mit der ganzen Mannschaft.

Ihr Börsengang steht in den Startlöchern und soll in den kommenden Monaten über die Bühne gehen. Wieso haben Sie sich für eine Börsennotiz entschieden und wie profitieren Mitarbeiter davon?

Ich habe Börse schon vor 17 Jahren kennengelernt als ich damals die Travel 24.com AG an die Börse gebracht habe, was trotz des Börsencrashs damals eine schöne Erfahrung war. Die Börse bietet gute und flexible Möglichkeiten, frisches Kapital aufzunehmen und weiter zu wachsen.  Ein Grund für den Börsengang ist zum einen, auf diese attraktive Finanzierungsmöglichkeit, die der Kapitalmarkt bietet, zurückzugreifen und zum anderen, weil ich voll und ganz hinter der Firma stehe. Alle Mitarbeiter können sich – viele sind es bereits – an der Firma beteiligen. Dadurch entsteht eine noch intensivere Bindung ans Unternehmen und die Mitarbeiter sind nochmals motivierter. Generell herrscht ein familiäres Verhältnis bei uns, da auch viele Mitarbeiter seit Anbeginn dabei sind.

Wie wollen Sie die Mittel aus dem Börsengang verwenden?

Wir wollen die Mittel da einsetzen, wo wir schnell wachsen können.  So ist ein großes Ziel von uns, eine Buy-and-Build-Strategie umzusetzen. Gerade in Feriengebieten gibt es viele Zwei-bis Drei-Mann-Unternehmen im Immobilienbereich, die den zunehmenden Anforderungen nicht mehr gewachsen sind, aber über einen festen Kundenstamm verfügen. Solche Assets könnten durch einen Zukauf einen enormen Mehrwert für uns liefern, da sich das Volumen der Porta Holiday dadurch erhöhen könnte.  Die Aussichten des Ferienimmobilienmarkts in Mallorca sind außerdem nach wie vor gut, da Spanien als Urlaubsdestination bereits beliebt ist und auch künftig begehrte sein wird. Zudem  werden wir uns auch bestehende Makler an der Nord- und Ostsee als potenzielle Targets anschauen, um auch hier schnell wachsen zu können.

Wo liegt aus Ihrer Sicht das größte Einzelrisiko für Ihre Unternehmung?

Risiken sind bei uns sehr minimiert. Wir haben schon immer intensiv in online Marketingstrategien investiert, weshalb wir eine enorm hohe Trefferquote über Suchmaschinen erzielen. Dies sorgt für eine gute Krisenresistenz. Unsere Internetpräsenzen werden zudem in neun Sprachen übersetzt – somit sind wir international gut aufgestellt. Selbst wenn – rein fiktiv gesprochen – Engländer künftig weniger Urlaub auf Mallorca machen würden, hätten wir immer noch ein gutes Polster durch deutsche, skandinavische und andere europäische Touristen. Eines der Hauptrisiken wäre aber zum Beispiel ein schweres terroristisches Attentat auf Mallorca, wodurch es evtl. einen Rückgang an Urlaubern geben könnte. Ein Totaleinbruch der Weltwirtschaft wäre ebenfalls ein hohes Risiko – doch auf diese Faktoren haben wir nun mal keinen Einfluss

Vielen Dank für das Gespräch und schon mal viel Erfolg für den Börsengang

Das Interview führte Svenja Liebig

Das Interview erschien zuerst in der April-Ausgabe des GoingPublic Magazin.

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