GoingPublic: Warum zieht es nach wie vor regelmäßig chinesische Emittenten aufs Frankfurter Parkett, trotz meist desolater Kursentwicklungen bisher?

Steinbach: Chinesen haben derzeit ein andere Priorität im Motivationsset für einen Börsengang als der typisch deutsche Emittent. Während deutsche Kandidaten eher Transaktionsvolumina von 100 bis zu 500 Mio. EUR anvisieren mit zwei Hauptbeweggründen – nämlich Finanzierung und Exit – , gehen derzeit Chinesen hier vorrangig an die Börse, um auch in schweren Zeiten eine Notierung mit positiven Reputationseffekten in China zu erreichen. Denn ein Listing in Deutschland steht aus chinesischer Sicht für einen gewissen Qualitätsstandard. Dementsprechend sind auch die Emissionsvolumina kleiner.

GoingPublic: Herr Dr. Steinbach, vielen Dank für das interessante Gespräch!

Das Interview führten Maximiliane Worch und Johannes Herbert.

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