Der Ladesäulenanbieter Compleo wagte am gestrigen Mittwoch den Sprung aufs Börsenparkett. Der Ausgabepreis für eine Compleo-Aktie betrug 49 EUR. Er lag damit am unteren Ende der ursprünglichen Preisspanne, die auf 44 bis 59 EUR lautete. Die Stimmung an den Finanzmärkten war zuletzt aufgrund der steigenden Corona-Infektionen eher zurückhaltend. Das drückt auch auf die Bereitschaft der Investoren, beim geplanten Börsengang größere Risiken einzugehen.

Der Börsenstart verlief denn auch in einem schwachen Gesamtmarkt holprig. Die Aktie eröffnete in Frankfurt mit 44 EUR und damit rund 10% unter dem Ausgabepreis. Danach zog die Notierung aber wieder etwas an.

Immerhin wurden wie geplant knapp 1,7 Mio. Papiere losgeschlagen. Da viele Anteilscheine aus dem Besitz der Altaktionäre stammen, fließen dem Unternehmen lediglich brutto 44 Mio. EUR zu. Das gesamte Angebotsvolumen liegt bei 81 Mio. EUR. Die Marktkapitalisierung beträgt rund 160 Mio. EUR.

Den größten Teil der Nettoerlöse aus dem Angebot will das Unternehmen für die Erweiterung seiner Produktkapazitäten verwenden, also für die Expansion an neue Standorte für Produktionsanlagen, Firmenzentrale und Forschungs- und Entwicklungszentren und Testeinrichtungen. Möglichst bis zum Jahresende soll ein neuer Standort im Raum Dortmund gefunden sein.

Darüber hinaus beabsichtigt die Gesellschaft, einen bedeutenden Teil der Erlöse für die Expansion in der Europäischen Union zu verwenden, wo das Unternehmen aufgrund der regionalen Nähe sowie der Marktreife und des Marktvolumens die Benelux-Länder, die nordischen Länder, Frankreich, Italien, die Schweiz, Polen und Österreich als potenzielle Zielmärkte identifiziert hat.

Mehr Infos zum Börsengang können sie in unserem IPO im Fokus nachlesen.