Bildnachweis: Messe Essen.

Die Messe Essen mit Congress Center und Grugahalle, gelegen im Zentrum der Metropolregion Rhein-Ruhr, blickt auf langjährige Erfahrung im Geschäft mit Hauptversammlungen. Hier tagen seit Jahrzehnten E.ON, RWE sowie weitere Großunternehmen und DAX-Konzerne. Das HV Magazin sprach mit Christina Grewe, Leiterin Gastveranstaltungen, über die HV von gestern, heute und morgen.

HV Magazin: Frau Grewe, geben Sie uns zunächst einen Überblick zu Ihrem Haus!

Grewe: Sehr gerne. Wir verfügen bei uns über drei Kongresscenter mit insgesamt 28 Kongressräumlichkeiten mit direkter Anbindung an die Grugahalle und die Messehallen für mehrere tausend Gäste, in denen jährlich rund 800 Veranstaltungen mit 80.000 Teilnehmern stattfinden. Unsere Locations eignen sich für Hauptversammlungen aller Größen.

Bis 2019 dominierte ja die physische Hauptversammlung – gerade Ihr Haus hat ja wirklich große Aktionärstreffen beheimatet. Wie steht es mit dem ­virtuellen Format? Wie ist Ihnen von 2019 auf die Pandemiejahre der „Switch“ gelungen?

Die Zeit bis 2019 war geprägt durch teilnehmerstarke Hauptversammlungen. Nach Beginn der Pandemie haben wir nicht lange gezögert und uns schnell „professionell digital“ aufgestellt. Uns ist die ­Umstellung ehrlich gesagt relativ leicht gefallen. Ein Vorteil war, dass Leitungen und Bandbreite für uns als internatio­nales Messegelände nie ein Problem darstellten. Die Infrastruktur war einfach schon da.

Und wie sehen Sie sich heute aufgestellt mit Blick auf die veränderten Formate?

Wir sind technisch auf dem neuesten Stand. Bei uns finden inzwischen sowohl physische Großveranstaltungen statt, die ins Netz gestreamt werden, als auch rein digitale und hybride Formate. In unserem digitalen Studio haben wir im Wesentlichen drei verschiedene Set-ups, die wir als Pakete schnüren können. Auch logistisch sind wir auf hybride Hauptversammlungsformate bestens vorbereitet.

Wenn Sie an Events und speziell die Hauptversammlung der Zukunft denken – wohin geht die Reise?

Ein Punkt ist für mich: Bühne und Bühnenbild werden immer wichtiger. Man muss da noch offener an Konzepte rangehen. Wir sehen uns da auch als Sparringspartner unserer Kunden und gerade die „konzept­offene Gestaltung“ ist unsere Stärke. Wir sind auch sehr flexibel, wenn ein Kunde seinen eigenen Technikdienstleister mitbringt und arbeiten immer Hand in Hand.

Noch ein abschließender Gedanke …?

Ich bin mir sicher, dass Menschen niemals aufhören werden, sich zu treffen. Das zeigen auch unsere nationalen und internationalen Formate. Es macht einen riesigen Unterschied, persönlich Networking zu betreiben, sich während Veranstaltungen in vielen Momenten direkt zu sprechen … Das gibt es nicht im digitalen Raum. Aber Digitalisierung wird dauerhaft in Teilen oder im Gesamtkonzept immer einen wichtigen Beitrag leisten.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Markus Rieger.


Zur Interviewpartnerin

Christina Grewe

Leiterin Gastveranstaltungen,
Messe Essen

christina.grewe@messe-essen.de

Autor/Autorin

GoingPublic Media AG

Markus Rieger ist Gründer und Vorstand der GoingPublic Media AG. Als „Brückenbauer“ zwischen Unternehmen und Investoren ist er gelegentlich auch als Autor von Analysen und Beiträgen tätig.