Die Börsen starteten heute freundlich in den Vormittag. Nach einem schwierigen Vortag lag der Dax zuletzt mit 0,4 % im Plus und überschritt damit die Marke von 6.900 Punkten. Weit an der Spitze der Gewinnerliste standen die Aktien von Fresenius Medical Care, die offenbar von gesundheitspolitischen Plänen des US-Präsidenten Bush profitierten. In der Gewinnzone bewegte sich auch der MDax, der 0,6 % zulegte und damit noch knapp 70 Zähler von der 10.000-Punkte-Grenze entfernt ist. Auch hier lag Fresenius in Führung – diesmal allerdings die Muttergesellschaft Fresenius AG. Wie schon gestern ruderte der TecDax gegen den Strom. Heute Vormittag verlor das Technologie-Barometer allerdings nach seinem gestrigen Kursfeuerwerk wieder 0,8%. Vor allem bei den Solarwerten herrschten Gewinnmitnahmen vor – Solarworld verlor 4%, Q-Cells stand zuletzt mit 3 % im Minus.

Schlechte Vorgaben für den deutschen Hochtechnologieindex hat gestern auch das amerikanische Pendant, die Nasdaq, mit einem negativen Tagesergebnis geliefert. Im Plus schloss dagegen der Leitindex Dow Jones. Marktbewegende Konjunktur- oder Unternehmensdaten stehen für heute nicht an. Auf Interesse könnte jedoch eine Rede des US-Notenbankchefs Bernanke vor der Handelskammer von Omaha sorgen.

Der Maschinen- und Anlagenbauer IWKA hat Zahlen für das abgelaufene Quartal sowie für das Gesamtjahr 2006 vorgelegt. So sei nach Angaben des MDax-Konzerns vor allem die Auftragslage im zurückliegenden Quartal mit 429,8 Mio. Euro wesentlich besser als im Vorjahreszeitraum ausgefallen. IWKA übertraf damit auch die Erwartungen der Analysten. Auf das Gesamtjahr bezogen steigerte der Maschinen- und Anlagenbauer seinen Umsatz um 9 % auf knapp 1,6 Mrd. Euro. Beim Ertrag vor Zinsen und Steuern schaffte das Unternehmen im vergangenen Jahr den Sprung in die Gewinnzone und verdiente 33,7 Mio. Euro nach minus 42,9 Mio. Euro im Jahr 2005. Hier hatten Händler allerdings noch etwas mehr erwartet. Die Papiere rutschen nach Handelsbeginn ins Minus und notierten zuletzt 3 % leichter bei 22,02 Euro.

Leicht über den Erwartungen der Börse und über den selbst gesetzten Zielen lag dagegen das Technologieunternehmen Pfeiffer Vacuum. Der im hessischen Aßlar beheimatete Konzern steigerte im zurückliegenden Jahr seinen Umsatz um 13 % auf 179 Mio. Euro. Deutlich überproportional wuchs der Gewinn vor Zinsen und Steuern, nämlich um mehr als 20 % auf 44,3 Mio. Euro. Der Hersteller von Vakuumpumpen weist damit eine stattliche Gewinnmarge von fast 25 % aus. Obwohl nach Einschätzung von Analysten in diesem Jahr mit einem langsameren Wachstum zu rechnen ist, lagen die Papiere des Unternehmens heute Vormittag mit über 3 % Aufschlag bei 69,34 Euro an der Spitze des TecDax-30.

In der Reihe der Quartals- und Jahresberichte veröffentliche heute auch Börsenneuling Symrise seine Zahlen. Das seit Dezember börsennotierte Unternehmen verzeichnete nach ersten Berechnungen sowohl einen Anstieg beim Umsatz wie auch beim Ertrag. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Erlöse des Aromenherstellers um 7 % auf 1,23 Mrd. Beim Gewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern kann Symrise auf einen 26-prozentigen Zuwachs auf 243 Mio. Euro verweisen. Die Aktien gewannen im frühen Handel 2 % auf 20,22 Euro.

Das Biotechnologieunternehmen Jerini hat seine Kooperation mit der Baxter AG bei der Entwicklung einer nicht-intravenösen Behandlungsmöglichkeit für die Hämophilie erweitert. Beide Unternehmen arbeiten bereits seit 2001 zusammen. In den betreffenden Programmen sollen neuartige Zielmoleküle untersucht und mögliche neue Therapien für Hämophilie entwickelt werden. Jerini wird in der Kooperation neben Zahlungen in Abhängigkeit vom Projektfortschritt auch eine Umsatzbeteiligung erhalten. Nach vorübergehenden stärkeren Zugewinnen lagen die Aktien zuletzt nur noch leicht im Plus bei 4,08 Euro.

Autor/Autorin