Die 75 Mio. norwegische Kronen oder 8,87 Mio. EUR will die norwegische BerGenBio A/S zur Weiterentwicklung ihres Krebsportfolios nutzen. Ein Teil des frischen Geldes wird zur Beendigung der Phase Ib Studie des wichtigsten Wirkstoffkandidaten BGB324 herangezogen werden. Bei BGB324 handelt es sich um einen selektiv wirkenden Axl Kinasehemmer. Laut BerGenBio verfügt der erste Wirkstoff seiner Art über das Potenzial behandlungsresistente solide Tumore wie auch hämatologische Krebsformen therapierbar zu machen. Hierzu zählen beispielsweise das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom und die akute myeloische Leukämie.

BGB324 soll schnellstmöglichst in die Patienten

Axl ist laut Richard Godfrey, CEO von BerGenBio, ein vielversprechendes Ziel im Kampf gegen wirkstoffresistente Tumorzellen. Deshalb soll auch das meiste Geld dazu genutzt werden, BGB324 so schnell als möglich für Patienten verfügbar zu machen. Erst im Mai 2013 hatte das Unternehmen, nach einer Anschubfinanzierung im Jahr 2012 durch Sarsia Seed, erneut 4,43 Mio. EUR eingesammelt. Sveinung Hole, Partner bei Sarsia Seed, glaubt an das riesige Marktpotenzial der BerGenBio Produkte, weshalb man das Unternehmen während seiner gesamten Entwicklung immer wieder finanziell unterstützt hätte. „Wir von Sarsia Seed sind sehr erfreut, dass BerGenBio immer wieder weitere finanzielle Mittel einwerben kann“, meint Hole. Dies wäre vor allem auf die Fortschritte der vielversprechenden Pipeline neuer zielgerichteter Krebstherapien zurück zu führen.

Wissenswertes zu AXL

Axl ist ein Protein, das in der Zellmembrant vorkommt, und zur Familie der Rezeptor-Tyrosin-Kinasen zählt. Als Membranrezeptor ist Axl wichtig für die Übertragung von Wachstumssignalen in Zellen. In vielen menschlichen Tumoren kann eine Überexpression von Axl, d.h. ein Zuviel an Axl, festgestellt werden. Binden spezifische Verbindungen, so genannte Liganden, an das Protein, vermehren sich die bösartigen Zellen nicht nur schneller, sie werden wohl auch unempfindlicher gegen eine Therapie.

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