Das IBF ist eine gemeinsame Veranstaltung der IBB Netzwerk GmbH und der Technischen Universität München. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft der stellvertretenden Bayerischen Ministerpräsidentin und Bayerischen Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Illse Aigner sowie des Staatssekretärs Franz Josef Pschierer im gleichen Ministerium. Etwa 150 Teilnehmer aus Akademie und Industrie, sowie Vertreter aus der Politik fanden sich an der TUM-Fakultät für Maschinenwesen in Garching zusammen, um die neusten Entwicklungen in der Industriellen Biotechnologie zu erfahren und sich auszutauschen.

Vielzahl von Ausstellern rundet Vortragsangebot ab

Neben einem Aufgebot von vortragenden, internationalen Experten aus Akademie und Industrie, standen eine Vielzahl von Ausstellern, wie ANiMOX, DIE ZEIT academics, Frontiers, Avestin Europe, dem Nova Institut, PreSens Precision Sensing, Thermo Fisher Scientific und TRACE Analytics, dem interessierten Publikum zu Diensten.

Die Begrüßung und Eröffnungsreden übernahmen Prof. Dr. Haralabos Zorbas, Geschäftsführer der Industriellen Biotechnologie Bayern Netzwerk GmbH, Prof. Dr. Wolfgang Liebl, Inhaber des Lehrstuhls für Mikrobiologie an der TU München sowie Prof. Dr. Volker Sieber, Rektor des TUM Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit und Inhaber des Lehrstuhls für Chemie biogener Ressourcen.

Neuste Erkenntnisse zur enzymatischen Glykosylierung

In der ersten Vortragsrunde mit dem Titel „Enzyme Catalysis“ wurden unter anderem neuste Erkenntnisse zur enzymatischen Glykosylierung von industriellen Produkten, großtechnische Herstellung chemischer Produkte durch enzymatische Verfahren und Enzymoptimierung durch Mutagenese-Verfahren vorgestellt.

Verfahren der quantitativen Systembiologie

In der zweiten Vortragsrunde, die den Titel „Metabolic Engineering“ trug, wurde ein Verfahren der quantitativen Systembiologie vorgestellt, das sich zur Optimierung der Ausbeute bei der kontinuierlichen Herstellung von n-Butanol eignet. Außerdem wurden Methoden gezeigt, wie sich maßgeschneiderte Zellstämme zur Produktion unterschiedlicher enzymatischer und chemischer Produkte herstellen lassen.

Herstellung neuartiger Biosysteme und der Erweiterung des CRISPR/Cas Systems

Die letzte Vortragsrunde des ersten Tages mit dem Titel „Synthetic Biotechnology“ handelte von der Herstellung neuartiger Biosysteme und der Erweiterung des CRISPR/Cas Systems, einer Methode zur Erzeugung gentechnisch veränderter Organismen (Genome Editing), durch eine neue Generation von TALE Nukleasen. Weitere Themen waren Paenibacillus polymyxa als Chassisorganismus für die heterologe Exopolysaccharid-Produktion und die intrazelluläre Dynamik bei heterologer Proteinexpression.

Nach dem Vortragsprogramm fanden die „Elevator Pitches“ statt, bei denen Firmen die Gelegenheit hatten, sich kurz und prägnant dem interessierten Publikum vorzustellen.

Enzymatische Reaktionen auf Trennsäulen

Der zweite Konferenztag begann mit der Vortragsrunde „Bioprocess Engineering/Upscaling“. Inhaltlich wurde die Möglichkeit vorgestellt, enzymatische Reaktionen auf Trennsäulen ablaufen zu lassen, sowie Prozesse zur Herstellung von Anilin, Xylonsäure und Milchsäure aus biobasierten Rohstoffen, wie beispielweise Zucker, zu nutzen.

Computergestützten Verfahren zur Optimierung enzymatischer Reaktionen

In der folgenden Vortragsrunde mit dem Titel „Bioinformatic Trends in Biotechnology“ wurden die neusten computergestützten Verfahren zur Optimierung enzymatischer Reaktionen und der Ausbeute von Proteinexpressionen vorgestellt.

Entwicklungen auf dem Gebiet der Separationstechniken

Die dritte Vortragsrunde des Tages trug den Titel „Bioseparation Engineering“. Hier wurden die neusten Entwicklungen auf dem Gebiet der Separationstechniken, wie beispielsweise 3D-gedruckte Chromatographiesäulen, neuste Verfahren zur chromatografischen Reinigung von monoklonalen Antikörpern, verbesserte Downstream Prozessierung von Virus-ähnlichen Partikeln und Membranseparationstechniken zur Gewinnung von Rohstoffen aus Holz vorgestellt.

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