Das Bildungsprogramm Amgen Biotech Experience der Amgen Foundation und der Technischen Universität München (TUM) expandiert in eine weitere Region. Nach Bayern folgte im März 2019 Berlin/Brandenburg in Kooperation mit der Universität Potsdam. In Fortbildungen lernen Lehrkräfte neben biotechnologischen Methoden weitere vielfältige Experimente für den Unterricht kennen. Die Nachfrage am praxisorientierten Biotechnologie-Unterricht ist groß: Über 220 Lehrkräfte haben in den ersten zwei Jahren am Biotech-Fortbildungsprogramm teilgenommen und ihr Wissen bereits an über 1.100 Schülerinnen und Schüler weitergegeben.

Nach Bayern nun auch in Berlin/Brandenburg präsent

Erste Fortbildungen fanden in diesem Jahr auch an der Universität Potsdam statt. 50 Lehrkräfte nahmen an dem Programm teil, lernten Arbeitsweisen und Einsatzgebiete der Gentechnik kennen und probierten Experimente für ihren Unterricht aus. Mit Bayern und Berlin/Brandenburg ist das Programm nun in zwei Regionen präsent.

Über 1.800 teilnehmende Schüler bis Ende des Schuljahres

Die Amgen Biotech Experience ist ein internationales Angebot der Amgen Foundation, das in Deutschland gemeinsam mit der Fakultät für Lehrerbildung und Bildungsforschung der Technischen Universität München, der TUM School of Education, durchgeführt wird. Die Fortbildungen werden von der TUM nach bildungswissenschaftlichen Erkenntnissen konzipiert und gehalten. Bis zum Ende des Schuljahres werden über 1.800 Schülerinnen und Schüler am biotechnologischen Unterricht teilgenommen haben.

„Wir freuen uns über die große Resonanz auf das Programm“, sagt Prof. Dr. Claudia Nerdel, Inhaberin der Professur für Fachdidaktik Life Sciences an der TUM School of Education. „Das Interesse der Lehrkräfte, der Schulen und nicht zuletzt der Schülerinnen und Schüler zeigt den enormen Bedarf an MINT-Angeboten auf.“ Dr. Roman Stampfli, Geschäftsführer der Amgen GmbH, ergämzt: „Das Programm Amgen Biotech Experience macht Biotechnologie zum Erlebnis sowohl für Lehrkräfte als auch für Schülerinnen und Schüler.“

Programm umfasst neben Fortbildung auch Laborausstattung

Das Programm, das am Lehrplan der gymnasialen und beruflichen Oberstufe ausgerichtet ist, umfasst neben den Fortbildungen für Lehrkräfte auch die notwendige Laborausstattung für den Unterricht. So verwandelt sich das Klassenzimmer zum Biotech-Labor. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei nicht nur die Theorie kennen, sondern können auch die Praxis der Biotechnologie ausprobieren. Im Basiskurs erfahren sie, wie Krankheiten aus Mutationen in der DNA entstehen können und wie die Gentechnik bei der Behandlung von Krankheiten nützlich sein kann. Zudem analysieren sie, wie die DNA die bittere Geschmackswahrnehmung beeinflusst. Diese Erfahrung soll den Schülern dabei helfen, ihr Verständnis für den Zusammenhang zwischen Genetik und bestimmten Eigenschaften zu verstehen.

Ein neues Modul befasst sich außerdem mit dem Phänomen der Laktoseintoleranz. Die Schülerinnen und Schüler folgen den Spuren der Gene und erforschen ihre eigene genetische Veranlagung zu einer Laktoseunverträglichkeit. „Mit dem Programm bieten wir Biotechnologie zum Anfassen – und das begeistert sowohl Lehrerinnen und Lehrer als auch Schülerinnen und Schüler“, sagt Dr. Patricia Schöppner, Projektkoordinatorin von der Amgen Biotech Experience an der TUM School of Education.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.