Bildnachweis: Bildquelle: Adobe Stock; © Jürgen Flächle, ECBF.

Die Bestandsinvestoren NRW.Bank, Volkswohl Bund und Corbion erhöhen ihre Investments und zwei neue Privatinvestoren kommen hinzu, so dass ein Kapitalvolumen von 200 Mio EUR beim European Circular Bioeconomy Fund (ECBF) erreicht wird.

Der durch die Europäische Union initiierte ECBF wurde 2020 mit einer Zusage von 100 Mio. EUR durch die Europäische Investment Bank (EIB) gegründet. Seither konnte das Team des ECBF 13 weitere Investoren aus ganz Europa für Kapitalbeiträge und Expertise gewinnen, darunter Nestlé, Neste, Corbion, BÜFA, Koehler Gruppe, Volkswohl Bund, NRW.BANK, Hettich und vier Family Offices.

Biologisierung als nächste Transformationswelle

Der ECBF fördert die klimaneutrale und ressourcenschonende Wirtschaft und will zur Umsetzung des EU-Green-Deals beitragen. Die Mittel des Fonds sollen die Transformationswelle der Biologisierung durch Investition in disruptive europäische Unternehmen vorantreiben. Die Biologisierung wird als nächste große Transformationswelle gesehen – mit noch größerer Dynamik als die Digitalisierung. Zur Transformation von der fossil- zur biobasierten Wirtschaft will der ECBF als Wagniskapitalgeber einen Beitrag leisten.

Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft werden von ESG-Standards profitieren

„Wir müssen aufhören, unseren Planeten systematisch auszubeuten und eine biobasierte Kreislaufwirtschaft errichten. Dazu brauchen wir Innovationen, die Kapital benötigen, um sich global durchzusetzen. Unternehmen müssen ihre gewohnten Prozesse und Wertschöpfungsketten neu erfinden, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, erklärt Dr. Michael Brandkamp, Managing Partner des ECBF.

 

„Aktuell löst sich der Zielkonflikt zwischen Nachhaltigkeit und Rendite auf. Immer mehr Unternehmer und Investoren erkennen die enormen Chancen, wenn die Kriterien für Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards (ESG-Standards) erfüllt werden. Die Bioökonomie und die Kreislaufwirtschaft werden davon sehr profitieren“, fügt Dr. Michael Nettersheim, Managing Partner des ECBF, hinzu.

Investmentfokus des ECBF

Der ECBF startete 2020 als erster Venture-Capital-Fonds, der sich ausschließlich auf Wachstumsunternehmen aus der Bioökonomie konzentriert. Der regionale Fokus liegt auf den 27 EU-Mitgliedsstaaten und den 16 assoziierten Ländern aus dem HORIZON-2020-Programm. Alle Beteiligungen des Fonds erfüllen ambitionierte ESG“-Kriterien. Damit ist der ECBF ein wichtiges Finanzinstrument in der Europäischen Union zur Unterstützung des EU-Green-Deals. Als umfassende Wachstumsstrategie strebt dieser eine klimaneutrale und ressourcenschonende Wirtschaft an. Mit der Transformation von einer fossilbasierten Wirtschaft zu einer nachhaltigen, biobasierten Kreislaufwirtschaft soll Europa bis 2050 die erste klimaneutrale Industrieregion werden.

Der Fonds ist noch bis Ende Q2/2022 für Anleger geöffnet. Mehr zum European Circular Bioeconomy Fund lesen Sie hier und im Factsheet.

Auf der EFIB traf Urs Moesenfechtel  Dr. Holger Brandkamp zum Interview. Lesen Sie das ausführliche Gespräch in Kürze in unserer Ausgabe „Circular Bioeconomy“.

Autor/Autorin

Karin Hofelich ist seit 2001 für die GoingPublic Media AG tätig und leitet seit 2013 die Plattform Life Sciences. Mission der Plattform ist die medienübergreifende Verbindung (Magazin-Web-Event) der Lebenswissenschaften mit Wissen und Netzwerken aus Unternehmensfinanzierung und Kapitalmarkt.