PantherMedia A313823Härtere Zeiten für Big Pharma: Im vergangenen Jahr mussten die zehn umsatzstärksten Pharmaunternehmen der Welt einen Umsatzrückgang von 2 % auf insgesamt 359 Mrd. EUR hinnehmen. Das geht aus einer Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young hervor, die die Finanzkennzahlen der 20 größten Pharmaunternehmen der Welt analysiert hat (Zur Studienübersicht).

Demnach verzeichneten acht der zwanzig größten Pharma-Unternehmen der Welt in ihrem Pharmageschäft einen Umsatzrückgang – zum Teil wegen Patentabläufen umsatzstarker Medikamente und der Konkurrenz durch Generika, zum Teil aber auch aufgrund des Spardrucks im Gesundheitswesen in den Industrieländer, erklärt Gerd Stürz, Leiter des Bereiches Life Sciences bei Ernst & Young. Zwar erzielten einige Unternehmen deutliche Zuwächse in den Schwellenländern. Diese konnten aber die Einbußen in Nordamerika und Europa nicht ausgleichen. Der Gewinn ging ebenfalls zurück: um 1 % auf 95 Mrd. EUR.

Die Unternehmen reagieren darauf zum einen durch umfassende Kostensenkungs- und Restrukturierungsmaßnahmen. Zum anderen steigen die Investitionen in Forschung und Entwicklung, im vergangenen Jahr um 1 % auf knapp 70 Mrd. EUR. Zukünftiges Wachstum dürfte allerdings vor allem zu erzielen sein, indem die Pharma-Unternehmen neue Märkte erschließen und ihre Geschäftsmodelle stärker auf den Patienten ausrichten, so Stürz.

 

Umsaätze der weltweit größten Pharmaunternehmen 2011-2012 In Mio. EUR (nicht währungsbereinigt)

Quelle: Ernst&Young

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