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HemoTUNE, ein Spin-off der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich), gegründet 2017, hat heute den Abschluss einer erfolgreichen Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 5,1 Millionen Franken bekannt gegeben. Investiert haben neben dem Zuger Risikokapitalgeber OCCIDENT und der Zürcher Kantonalbank auch ein südkoreanisches Medtech-Unternehmen namens Greencross Medical Science Corp.

HemoTUNE entwickelt ein medizinisches Gerät zur Blutreinigung, das die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse aus Biomedizin und Nanotechnologie kombiniert. Ähnlich wie bei einer Dialyse wird das Verfahren in einem externen Kreislauf angewendet, das Blut also aus dem Körper gepumpt, behandelt und wieder zurückgeführt. Dabei wird das Blut gezielt von bisher unzugänglichen Biomolekülen und Toxinen mit Hilfe magnetischer Nanopartikel gereinigt. Die primären Anwendungen der Technologie sind die Sepsis und der septischer Schock, an deren Folgen laut WHO jährlich bis zu 6 Millionen Menschen sterben. Da Blutvergiftungen auch zu den Komplikationen, welche in Folge einer Infektion mit dem Coronavirus auftreten können, gehören, könnte HemoSystem daher auch in der Corona-Pandemie eine wichtige Rolle spielen, stellt Cédric Barra, Investment Manager bei OCCIDENT fest. Der Risikokapitalgeber OCCIDENT macht damit mehr einmal auf sich aufmerksam und verzeichnet bereits den dritten Monat in Folge einen Neuzugang im Portfolio. Erst im Juli war OCCIDENT an der Finanzierungsrunde für Tubulis, sowie im Juni an der Seed-Finanzierung des IT Security Start-ups Code Intelligence beteiligt. Zudem konnte OCCIDENT im Juni ein Follow-up Investment an advanceCOR tätigen.

Erst im Juli hat sich hemoTUNE im Rahmen eines von der EU unterstützen Wettbewerbs eine Investition in der Höhe von 500.000 Euro von EIT Health gesichert. Insgesamt hat das Start-up damit bisher mehr als 10 Millionen Franken eingenommen. Mit dem frischen Geld will HemoTUNE nun die Entwicklung von HemoSystem beschleunigen, das laut der Angaben des Unternehmens zufolge viel präziser und effizienter als bisherige Methoden ist.

Die südkoreanische Greencross Medical Science Corp will mit der Investition ihre Zusammenarbeit mit HemoTUNE stärken, wie CEO Eun-Uk Ahn erklärt. Außerdem will das Unternehmen das Start-up später bei der Expansion nach Asien unterstützen.

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