Das deutsch-amerikanische Krebsdiagnostik-Unternehmen Epigenomics (Frankfurt Prime Standard: ECX, OTCQX: EPGNY) hat seine Finanzergebnisse für 2015 veröffentlicht. Demnach stiegt der Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2015 um 38% auf 2,1 Mio. EUR (2014: 1,5 Mio.EUR). Er übertraf damit das Vorjahresniveau und erfüllte zugleich die angepasste Prognose des Unternehmens.

Erstmalig resultierte der Großteil der Umsatzerlöse(1,6 Mio. EUR) aus Produktverkäufen, die nach der Zulassung von Epi proColon in China auf Jahresbasis um 88% gestiegen sind. Infolgedessen betrugen die Umsatzerlöse in Asien 1,0 Mio. EUR Die Umsatzerlöse in Europa durch Produktverkäufe und F&E-Erlöse lagen mit 0,9 Mio. EUR im Rahmen der Erwartungen.

Der Verlust (EBIT) erhöhte sich 2015 auf -9,3 Mio. EUR (2014:  -8,4 Mio. EUR), und lag damit noch unterhalb der prognostizierten Bandbreite von -10,0 Mio. bis -11,0 Mio. EUR Der Jahresfehlbetrag lag bei -9 Mio. EUR. Aufgrund einer im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen durchschnittlichen Anzahl ausgegebener Aktien verringerte sich der Verlust je Aktie im Berichtsjahr auf -0,52 EUR (2014: -0,65 EUR).

Die Kosten für Forschung und Entwicklung erhöhten sich um 1,1 Mio. EUR auf 5,8 Mio. EUR (2014: 4,7 Mio. EUR), getrieben durch das laufende FDA-Zulassungsverfahren in den USA, insbesondere die Durchführung einer ADMIT-Studie, und durch die Entwicklungsaktivitäten für einen blutbasierten Test zur Früherkennung von Lungenkrebs. Thomas Taapken, Vorstandsvorsitzender von Epigenomics, kommentierte dazu: „Wir befinden uns nun in finalen Gesprächen mit der FDA hinsichtlich letzter offener Punkte, wobei die wichtigsten Themen bereits geklärt werden konnten.”

Die Liquidität des Unternehmens belief sich nach offiziellen Angaben zum Jahresende 2015 auf 8,6 Mio. EUR (31. Dez 2014: 7,5 Mio.EUR). Nach Jahresende wurden drei weitere Wandelschuldanleihen von ihren Inhabern gewandelt, und das Unternehmen erhielt dadurch einen weiteren Mittelzufluss in Höhe von 1,6 Mio EUR. Die sieben noch ausstehenden Wandelschuldanleihen haben nach Firmenangaben bei einer möglichen Wandlung im Jahr 2016 das Potenzial, die Liquidität um weitere EUR 3,6 Mio. zu erhöhen.

Die Aussichten für 2016 beruhen vor allem auf der erfolgreichen Einführung von Epi proColon in den USA. Jedoch ist es für die Verantwortlichen zum aktuellen Zeitpunkt und vor der endgültigen FDA-Zulassung schwierig, den Kapitalmärkten eine verlässliche Prognose der Ertragslage der Gesellschaft zu geben. Der Planung ist unterstellt, dass Epi proColon im zweiten Quartal 2016 erste Umsätze im US-Markt generieren wird, selbst wenn diese zunächst moderat ausfallen dürften. Aufgrund notwendiger erhöhter anfänglicher Ressourcen zur Unterstützung einer erfolgreichen Markteinführung dürfte die Ertragslage kurzfristig nicht davon profitieren, sollte sich jedoch im Laufe der Zeit verbessern, so Epigenomics in einer Medienmitteilung.

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