Der Merck-Konzern hat die Auswahl für die erste Klasse seines Accelerator Programms getroffen. Während der Bewerbungsphase gingen insgesamt 70 Business Cases aus 16 verschiedenen Ländern ein.

In den kommenden drei Monaten werden die Start-ups Apoly, Contagt und Sulfotools im Merck Innovation Center untergebracht, um mit Unterstützung von Merck die ersten Schritte ihrer Gründung zu beschreiten. Über die finanzielle und infrastrukturelle Unterstützung hinaus wird Merck die Start-ups im Innovationszentrum mit Unterstützung von Mentoren fördern und ihnen die Teilnahme an verschiedenen Trainings ermöglichen. Nach Ablauf der drei Monate werden die Unternehmen in das Gründernetzwerk von Merck aufgenommen.

Das Leipziger Start-up Apoly möchte die traditionelle Apotheke in Form einer App digitalisieren. Nutzer lassen sich von der kostenlosen App mit Hilfe eines Algorithmus hinsichtlich ihrer Krankheitssymptome beraten und können sich bei Bedarf die empfohlenen, rezeptfreien Arzneimittel zukommen lassen. Für die schnelle und verlässliche Lieferung baut Apoly ein Partner-Netzwerk auf. Für die vorgesehene Lieferung binnen 60 Minuten wird lediglich eine kleine Provision beansprucht.

Contagt bietet eine Lösung für das Problem der Orientierungslosigkeit von Patienten in Ärzte- und Krankenhäusern an. Orientierungsschwierigkeiten können soweit führen, dass Patienten nicht selten ihre Besuche abbrechen, weil sie schlichtweg nicht den Weg zu ihrem Arzt finden. Die Lösung sieht Contagt im weltweit ersten Indoor-Navigationssystem für Smartphones. Mit Hilfe einer App können Nutzer ihren Standort erfassen und sich zum Ziel leiten lassen. Die Navigation erfolgt über Bluetooth-Beacons. Contagt richtet sich an Betreiber mit hohem Gäste- bzw. Kundenaufkommen sowie an Unternehmen mit weitläufigen Geländen und einer großen Mitarbeiterzahl.

Sulfotools kreiert die Clean Peptide Technology Methode, mittels derer Anwender organische Lösungsmittel ganz simpel durch Wasser ersetzen können und somit der Aminosäure-Überschuss deutlich reduziert wird. Hintergrund: Synthetische Peptide sind Wirkstoffe, die in unterschiedlichen Produkten wie Pharmaka, Kosmetika oder Nahrungsergänzungsmitteln Anwendung finden. Für ihre Herstellung benötigt man jährlich zehntausende Tonnen organische Lösungsmittel sowie hohe Überschüsse an Aminosäuren. Mit der Sulfotools-Methode können Kosteneinsparungen von bis zu 50% bei gleicher oder besserer Qualität erzielt werden.

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