Innovative Manager mit Kompetenz in der Digitalisierung werden zukünftig für den unternehmerischen Erfolg ausschlaggebend sein und Aufstiegschancen für junge Manager erhöhen sich.

Die neue Marktstudie „Leadership in der digitalen Welt – wo stehen die deutschen Unternehmen?“, die von Jörg Kasten von der Personalberatung Boyden Global Executive Search und Professorin Marjo-Riitta Diehl von der EBS Business School durchgeführt wurde, zeigt auf, dass sich Führungskräften deutscher Unternehmen mit der fortschreitenden Digitalisierung nach wie vor schwer tun. Die Studie befragte Ende 2016 186 Führungskräfte, Manager, Vorstände und Beiräte aus verschiedenen Branchen und gibt Einblicke inwieweit diese die Anforderungen an immer digitaler werdende Prozesse erfüllen.

Vorbereitung auf die Digitalisierung
Vorbereitung auf die Digitalisierung

Einerseits sind sich sowohl mittelständische Unternehmen als auch internationale Großkonzerne der Bedeutung des digitalen Wandels für die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen durchaus bewusst, andererseits zeigt die Studie, dass sie die sich bietenden Chancen noch nicht erkannt haben. Demnach glauben 81% der Umfrageteilnehmer, dass sie nur bedingt auf die Herausforderungen der Digitalisierung vorbereitet sind.

So räumt auch jeder zweite Top-Manager ein, die sich bietenden Chancen und Möglichkeiten der digitalen Transformation, des Internet of Things oder Big Data bislang nur bedingt zu nutzten. Jeder dritte Manager schätzt, dass dies in Zukunft in zunehmenden Maße der Fall sein wird.

Das Gros der deutschen Führungskräfte hat den Veränderungsbedarf zwar erkannt, weiß aber leider mehrheitlich nicht, wie sich Leadership in Zeiten des digitalen Wandels ändern muss. Ein Unternehmen lässt sich nicht von heute auf morgen den Herausforderungen der Digitalisierung anpassen. Es ist also umso mehr an der Zeit, passende Strategien zu entwickeln und diese auch zeitnah umzusetzen, um auf globaler Ebene wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Jörg Kasten.

Nutzung der Möglichkeiten der Digitalisierung
Nutzung der Möglichkeiten der Digitalisierung

 

Um den gestiegenen digitalen Anforderungen adäquat entgegen zu treten, sehen aber 68% der Manager die Erarbeitung und Umsetzung einer globalen, digitalen Strategie als sehr wichtig an. Für 17% der Befragten steht eine solche Strategie noch nicht ganz oben auf der Agenda, haben diese aber bereits in der Schublade liegen.

Größter Widerstand auf Unternehmensebene
Nutzung der Möglichkeiten der Digitalisierung

Laut der Studie leistet das Mittlere Management (65%) den größten Widerstand bei der Implementierung digitaler Konzepte, während das Top-Management (19%), die Mitarbeiter (12%) und Aufsichtsräte (4%) damit deutlich weniger Schwierigkeiten haben.

Im Branchenvergleich schöpfen Unternehmen aus der IT- und Telekommunikationsbranche (26%), der Medienbranche (19%) und dem Automotive-Sektor (17%) die digitalen Möglichkeiten am besten aus, während der Maschinen- und Anlagenbau (5%), die Konsumgüterindustrie (4%) sowie die chemisch-pharmazeutische Industrie (3%) die Schlusslichter bilden.

Die Studie zeigt auch, dass die Digitalisierung auch Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Führungsetagen haben wird. So glauben 62% der Befragten, dass es jüngeren Top-Managern gelingen kann, schneller in höhere Führungspositionen aufzusteigen.

Quelle: Boyden-Studie: Digitalisierung bereitet den Führungskräften deutscher Unternehmen große Probleme

 

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