Bei der Deutschen Bank steht die Abspaltung des gesamten Filialgeschäfts einschließlich der Postbank bevor.

Laut Medienberichten bestätigte ein Sprecher von Deutschlands größter Bank, dass die neue Strategie im zweiten Quartal vorgestellt werden soll. Der Vorstand soll dem Aufsichtsrat am Freitag drei Modelle zur zukünftigen Ausrichtung der Bank präsentiert haben.

Eine mögliche Variante ist eine Filialbank zusammen mit der Tochtergesellschaft Postbank zu schaffen und diese innerhalb des Zeitraumes von zwei Jahren abzuspalten und an die Börse zu bringen. Diese neue Bank hätte 27 Mio. Kunden –rund  14 Mio. aus der Postbank. Die Bilanzsumme der neuen Bank würde bis zu 400 Mrd. EUR betragen. Diesem Modell wird in Finanzkreisen die größte Wahrscheinlichkeit zugemessen.

Die Deutsche Bank würde nach der Trennung vom Privatkundengeschäft auf eine Bilanzsumme von etwa 1 Bil. EUR schrumpfen. Die Konzentration auf das Geschäft mit Großkunden sowie vermögenden Privatkunden wäre eine Rückkehr zu Unternehmerbank.

Die Aufspaltung hätte den Vorzug, dass die strengeren Kapitalvorgaben der Aufsichtsbehörden leichter erfüllt würden. Alternative Szenarien wären die Vollintegration der Postbank oder ihr Verkauf.

Mit der Entscheidung des Aufsichtsrates sei laut Medienberichten nicht vor Ende April zu rechnen . Bis zur Hauptversammlung am 21. Mai müsste die Strategie beschlossen sein.

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