Das erste IPO in diesem Jahr steht in den Startlöchern: Dermapharm plant den Börsengang im Prime Standard der Frankfurter Börse – einen genauen Termin nannte das Unternehmen zwar noch nicht, doch es ist zu vermuten, dass das Börsendebüt bereits innerhalb der nächsten Wochen vollzogen wird. 

Der nach eigenen Angaben führende Hersteller von patentfreien Markenarzneimitteln für ausgewählte Therapiegebiete in Deutschland will mittels Kapitalerhöhung Bruttemissionserlöse von ca. 100 Mio. EUR erzielen. Zusätzlich zur geplanten Kapitalerhöhung neuer Aktien soll eine Umplatzierung von Aktien aus dem Bestand der Alleinaktionärin der Gesellschaft einen Streubesitz von ca. 25% ermöglichen (nach Durchführung einer marktüblichen Greenshoe-Option) – das Familienunternehmen Themis Beteiligungs-Aktiengesellschaft bleibe auch nach dem Börsengang Mehrheitsaktionärin.

Trends als Wachstumstreiber

Dermapharm hat seine Umsätze zwischen 2014 und 2016 weitgehend organisch mit einem CAGR von 6,6% gesteigert. Im Jahr 2016 betrug der Umsatz 444,5 Mio. EUR und das EBITDA 102,7 Mio. EUR; hieraus resultiert eine EBITDA-Marge von 23,1%. In den ersten neun Monaten 2017 hat sich die Profitabilität von Dermapharm weiter erhöht und die EBITDA-Marge stieg auf 23,7% .

Das Unternehmen profitiere dabei von bestimmten grundlegenden Markttrends, wie der alternden Bevölkerung, der Chronifizierung von Krankheiten und dem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein.

Das Portfolio von Dermapharm umfasst u.a. die Produktbereiche Vitamine/Mineralstoffe/Enzyme, Dermatika, Systemische Kortikoide, Frauengesundheit und Augentherapeutika. Dabei erzielt Dermapharm einen wachsenden Anteil seines Umsatzes von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln mit Direktzahlern. Da solche Verkäufe keinen regulatorischen Preisbeschränkungen unterliegen, erhöht dies die Unabhängigkeit von Dermapharm gegenüber Rabattvereinbarungen und regulatorischen Initiative

Mit den Erlösen aus der geplanten Börsennotiz will Dermapharm sein Wachstum weiter vorantreiben.

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