Vielleicht erlebt die deutsche Pharmabranche bald einen weiteren Börsengang: Wie informierte Kreise und Fachmedien berichten, soll der Münchener Hersteller Dermapharm mit dem Gedanken spielen, sich frisches Kapital über ein IPO zu besorgen. Dermapharm ist Spezialist im Bereich Dermatologie mit eigener Herstellung, Entwicklung sowie einem unabhängigen Vertrieb.

Verkauf an Finanzinvestoren abgelehnt

Vor einem Jahr noch hatten die Finanzinvestoren BC Partners und Nordic Capital angeblich jeweils über eine Mrd. EUR für den Kauf des Unternehmens geboten. Firmengründer Wilhelm Beier hatte eine Veräußerung jedoch abgelehnt. Das Unternehmen befindet sich komplett im Familienbesitz. Beier selbst hält demnach 80% der Aktien.

Rückzahlungen und Tilgungen werden fällig

Nun jedoch werden Genussrechte in Höhe von 11 Mio. EUR zur Rückzahlung fällig. Diese wurden in 2010 ausgegeben. 2017, 2019 und 2021 müssen darüber hinaus weitere Schuldscheindarlehen in Höhe von 128 Mio. EUR getilgt werden. Mit diesen hatte sich das Unternehmen 2012 beziehungsweise 2014 frisches Kapital besorgt.

Unternehmen äußert sich nicht klar

Mit den Vorbereitungen für einen eventuellen Börsengang ist demnach die Investmentbank Morgan Stanley betraut. Dermapharm selbst hält sich nach außen hin noch bedeckt und gab kein klares Bekenntnis ab.

Vor Monaten wurde damit begonnen, das Unternehmen neu zu strukturieren. Im Sommer wurde mit der Dermapharm SE eine Dachgesellschaft in Form einer europäischen Aktiengesellschaft gegründet.

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