Ursprünglich hatten die Verantwortlichen mit bis zu 20 Mio. EUR gerechnet, am Ende wurden es knapp 1,64 Mio. Im Rahmen ihrer angekündigten Kapitalerhöhung hat die Deutsche Biotech Innovativ AG  (DBI) aus Hennigsdorf bei Berlin 48.938 neue Aktien zu einem Ausgabepreis von 33,50 EUR platziert, wie das Unternehmen mitteilte. Damit liegt der Erlös deutlich unterhalb der Erwartungen. DBI-Chef Dr. Bernd Wegener führte das Ergebnis auf den schwierigen Finanzierungsmarkt für Biotech-Unternehmen in Deutschland zurück. Demnach sei das Interesse der Anleger an Biotech einfach zu gering. Trotzdem soll die Weiterentwicklung der Produktpipeline fortgeführt werden.

Die Mittel aus der Kapitalerhöhung sollen insbesondere in die anstehende klinische Entwicklung des in der Projektgesellschaft Adrenomed AG geführten Sepsis-Wirkstoffs Adrecizumab fließen. Nach Abschluss der Studie im kommenden Jahr soll eine klinische Studie der Phase II gestartet werden, kündigte die DBI an. Der Antrag zur Durchführung der klinischen „First-in-man“-Studie mit Adrecizumab wird in Kürze gestellt. Dabei wird der Wirkstoff auf seine Sicherheit, Verträglichkeit und Wirkung auf den menschlichen Organismus getestet. Die Studie soll im kommenden Jahr abgeschlossen werden, so dass direkt im Anschluss die Phase II-Studie an 20 bis 30 klinischen Zentren in Europa absolviert werden kann. Die Ergebnisse der Phase II-Studie sollen bis Ende 2018 vorliegen.

Die DBI AG erforscht und entwickelt therapeutische Lösungen für schwerwiegende Krankheiten mittels innovativer Blut-Biomarker. Im Fokus stehen Wirkstoffe für die Indikationen Sepsis und Krebs. Hauptprodukt des Unternehmens ist der patentierte Wirkstoff Adrecizumab zur Verringerung der Sterblichkeit durch Organversagen im septischen Schock. Adrecizumab hat die präklinische Phase erfolgreich durchlaufen und wird ab Ende 2015 in einer Phase-I-Studie getestet.

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