Die deutsche Biotechnologie-Branche steht nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vor ihrer größten Transaktion der vergangenen Jahre. Demnach hat die börsennotierte Cytotols AG die Investmentbank Morgan Stanley beauftragt, einen Käufer für ihr Hauptprodukt Dermapro zu suchen. Veranschlagt werden soll nach Insiderinformationen ein Verkaufspreis in deutlicher dreistelliger Millionenhöhe.

Dermapro ist ein Medikament zur Wundbehandlung, vor allem schwer heilende Wunden, beispielsweise bei Diabetikern. Derzeit durchläuft das Medikament die letzte von drei Testphasen an Patienten. In Indien ist die Zulassung für den dortigen Markt bereits beantragt. Wie Branchenkreise weiter berichten, ist Cytotools primär am Verkauf des Medikaments an einen Pharmakonzern interessiert, unter Umständen aber auch offen für eine strategische Kooperation.

Cytotools ist seit 2006 an der Börse notiert und gehört mit einer Marktkapitalisierung von 136 Mio. EUR zu den größeren deutschen Biotechnologie-Firmen. Für das Medikament Dermapro werden zwar keine Umsatzprognosen genannt. Doch werden schlecht heilende Wunden  von Medizinern als „großes Problem“ bezeichnet, gerade bei Diabetes-Patienten, deren Zahl weltweit dramatisch ansteigt. Wenn rund 5% aller betroffenen Patienten mit Dermapro behandelt werden würden, so eine Schätzung, könnte der Umsatz rund 200 Mio. EUR pro Jahr erreichen.

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