PantherMedia A8773455Die Pflanzenschutzsparte des Bayer Pharmakonzern und die Caprotec Bioanalytics GmbH haben ihre Zusammenarbeit in der Pflanzenproteomik ausgeweitet. Mittels der von Caprotec entwickelten CCMS-Technologie soll eine von Bayer identifizierte Verbindung für den Pflanzenschutz im relevanten biologischen System untersucht werden.

Dr. Hubert Koster, CEO of Caprotec, gab sich hocherfreut, die Caprotec-eigene Capture Compound Mass Spectrometry (CCMS) zur Evaluierung der molekularen Interaktionen eines potenziellen neuen Pflanzenschutzmittels nutzen zu dürfen. „Wir freuen uns über die Gelegenheit unsere CCMS Technologie nun im Bereich der Agrochemie anzuwenden. Über die Aufklärung des Wirkungsmechanismus und die Interaktionen mit den Zielproteinen in der Pflanze sollen unerwünschte Wirkungen aufgespürt und eine strukturelle Optimierung der Verbindung möglich werden,“ sagte Koster. Mittels CCMS lassen sich Proteine aus einer komplexen biologischen Matrix isolieren, die mit einer chemischen Verbindung spezifisch interagieren. Dies erfolgt über eine kovalente Bindung an bestimmte Verbindungen, die so genannten Capture Compounds.

Selbst in geringer Konzentration vorhandene oder nur schwach interagierende Proteine lassen sich mittel CCMS zweifelsfrei identifizieren. Der Prozess erfolgt in Lösung so, dass auch Membranproteine wie Ionenkanäle und GPCRs von intakten Zellen identifiziert werden können. Laut Koster füllt die CCMS-Technologie füllt eine Lücke im so wichtigen Feld der funktionellen Proteomik.

Dr. Alexander Klausener, Forschungschef von Bayer CropScience, in einem Statement zur Erweiterung der Zusammenarbeit: „Wie waren so beeindruckt von den Ergebnissen der CCMS-Pilotstudie, dass wir die erfolgreiche Kollaboration mit Caprotec Bioanalytics fortsetzen wollen“. Ein erstes vergleichbares Projekt hatten die beiden Partner im Dezember 2011 gestartet. Caprotec Bionanalytics wird durch zahlreiche Risikokapitalgeber gefördert, darunter die von der IBB Beteiligungsgesellschaft verwalteten Fonds, der ERP Startfonds, LBBW Venture Capital und Creathor Venture.

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