Das Leipziger Biotech-Unternehmen c-LEcta, Spezialist für Enzym-Engineering und Anwendungen in regulierten Märkten wie der Lebensmittel- und Pharmaindustrie, hat eine Finanzierungsrunde mit Capricorn Venture Partners und der Beteiligungsgesellschaft bm|t abgeschlossen. Die Kapitalerhöhung soll dem Unternehmen Wachstumskapital sowie einen Zugang zu einem internationalen Netzwerk verschaffen

Capricon investiert über zwei Fonds

c-LEcta verfügt bereits über eine diversifizierte Gesellschafterstruktur. Neben dem Gründer Dr. Marc Struhalla, Privatinvestoren aus der Industrie und deutschen institutionellen Investoren, konnte das Unternehmen nun den Kreis der Gesellschafter um zwei neue internationale Investoren erweitern. Der Lead Investor Capricorn Venture Partners ist eine unabhängige, international ausgerichtete Investmentgesellschaft mit Sitz im belgischen Leuven. Capricorn investiert in innovative, technologieorientierte Unternehmen. Im Rahmen der Finanzierungsrunde beteiligte sich Capricorn über zwei Fonds, den Capricorn Sustainable Chemistry Fund NV und Quest for Growth NV.

Mit dem neuen Kapital soll insbesondere die Zulassung, Markteinführung und die Skalierung von Produkten aus der Projektpipeline in einem kommerziellen Maßstab, die Weiterentwicklung der Pipeline sowie der Ausbau des internationalen Vertriebs finanziert werden. Ludwig Goris, Investment Manager von Capricorn, begründet die Investition in c-LEcta: „Wir sehen, dass globale Megatrends und Herausforderungen in der menschlichen Ernährung den Weg für industrielle Biotech-Unternehmen wie c-LEcta ebnen.“

Die beiden neuen Investoren erweitern den Gesellschafterkreis, zu dem bisher folgende Investoren gehörten: SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement mbH, High-Tech Gründerfonds Management GmbH, KfW Bankengruppe, Dr. Marc Struhalla, Warning Beteiligungs GmbH, Dr. Bader Beteiligungs GmbH und Arthur Steinmetz Beteiligungs GmbH.

Thomas Pfaadt neuer CFO

Um das Management sowie die Geschäftsführung zu verstärken und das anvisierte Wachstum zu unterstützen, ist Thomas Pfaadt seit kurzem CFO bei c-LEcta. Zuvor war Pfaadt für einen privaten, inhabergeführten Betreiber von Rehabilitationskliniken sowie für einen integrierten Gesundheitskonzern in Familienbesitz tätig. Darüber hinaus sammelte er Erfahrungen als Investmentbanker und Berater mit Schwerpunkt im Gesundheitswesen.

c-LEcta beschäftigt derzeit rund 60 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist breit aufgestellt und deckt einen großen Teil der Wertschöpfungskette ab: die Erforschung und das Engineering von Enzymen hin zur kommerziellen Produktion sowie die Herstellung anderer hochwertiger biotechnologischer Produkte gehören zum Leistungsrepertoire des Unternehmens ‒ entweder als Eigenentwicklung oder in enger Zusammenarbeit mit Industriepartnern. c-LEcta hat in den letzten 5 Jahren mehr als 30 Enzym-Engineering-Projekte mit einer Erfolgsquote von über 90% durchführen können. Erst vor wenigen Wochen kündigte das Unternehmen als erstes Unternehmen einen Durchbruch in einem Verfahren zur Massenproduktion eines pflanzlichen Süßstoffs mit zuckerähnlichem Geschmack an. Darüber hinaus befinden sich nach unternehmenseigenen Angaben zwei weitere Produkte mit großem Marktpotenzial in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium und die Projektpipeline umfasst mehrere vielversprechende Kandidaten für den Multi-Milliarden-Euro-Markt für Lebensmittelinhaltsstoffe.

CEO Struhalla erläutert die Kerntechnologie von c-LEcta: „Die Leistungsanforderungen an Enzyme, die in industriellen Prozessen eingesetzt werden, sind in den meisten Fällen sehr spezifisch und unterscheiden sich von natürlich vorkommenden Varianten. Enzyme müssen daher durch Enzym-Engineering an die industriellen Bedingungen angepasst werden und c-LEcta verfügt über eine der effizientesten Technologieplattformen in diesem Bereich. Zur Enzymoptimierung sowie zur Entwicklung künstlicher Enzymaktivitäten setzen wir patentgeschützte, von der Natur inspirierte Verfahren ein. Die industrielle Anwendung dieser Technologien birgt ein großes Marktpotenzial.“

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