Konsortialführer ist die WestLB Panmure. Zu den Konsortialmitgliedern zählt außerdem die Bank Vontobel sowie als Selling Agent die Sparkasse Essen.

Die 2 Mio. zur Plazierung angebotenen Aktien stammen komplett aus einer Kapitalerhöhung. Lediglich der Greenshoe in Höhe von 300.000 Stück stammt aus dem Besitz von Altaktionären. Nach dem Börsengang werden noch 50,4 % der Aktien im Besitz der Gründer Kay Mühlenbruch, Stefan Wiesenberg und Werner Wiesenberg bleiben. 17,5 % der Anteile hält das Management. Der Free-Float beträgt nach Plazierung des Greenshoe 27,5 %.

Als herstellerunabhängiger Anbieter entwickelt BOV individuelle Softwarelösungen, mit deren Hilfe Großkunden wie Metro oder RWE ihre bestehende Rechnersysteme für Electronic Business-Lösungen vorbereiten können. Zum Einsatz kommt dabei selbstentwickelte Softwaremodule. Außerdem deckt BOV mit Beratungs-, Schulungs- und Serviceangeboten die komplette Wertschöpfungskette im IT-Bereich ab.

Das Unternehmen arbeitet seit der Gründung im Jahre 1992 profitabel. Im Geschäftsjahr 1999 konnten die Essener 20,1 Mio. Euro umsetzen. Im laufenden Jahr soll der Umsatz auf etwa 25 Mio. Euro und im Jahr 2001 auf etwa 34 Mio. Euro steigen. Dabei soll im Jahr 2000 ein Gewinn je Aktie in Höhe von 0,05 Euro erzielt werden. Dieser soll im Folgejahr auf 0,26 Euro klettern.

Auf Basis der für 2001 erwarteten Zahlen ist die Aktie mit einem KUV von 4,5 und einem KGV von 73 bewertet. Der Kölner Wettbewerber Net AG ist aktuell mit einem 2001er KUV von 3 und einem KGV von knapp 170 bewertet. Die BOV-Aktie erscheint somit für den langfristigen Investor interessant.

Eine ausführliche Analyse des Unternehmens finden Sie auch im aktuellen GoingPublic-Magazin 6/2000, S. 44 ff sowie bei GoingPublic-TV.

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