Bildnachweis: SAF-Holland.

Der Konzernumsatz der SAF-Holland SE (www.safholland.com) stieg um 27,1% auf 402,4 Mio. EUR.

Dabei profitierte das Erstazteilgeschäft von der wachsenden Anzahl von Achs- und Federungssystemen sowie Sattelkupplungen des Unternehmens. Obwohl das OE-Geschäft aufgrund höherer Nachfrage, Marktanteilsgewinne und teilweise Nachholeffekte überproportional wuchs, blieb der Anteil des Aftermarket-Geschäfts am Gesamtkonzernumsatz mit 27,7% auf hohem Niveau.

Mit der Integration des schwedischen Bremssystemspezialisten HALDEX AB, der rund die Hälfte seines Geschäfts im Aftermarket erwirtschaftet, wird der Anteil dieses konjunkturresistenten Segments am Gesamtumsatz des gesamten SAF-HOLLAND Konzerns weiter steigen und zudem von Cross-Selling-Effekten profitieren.

Die im dritten Quartal 2022 verbuchten Transaktionskosten in Höhe von 4,8 Mio. EUR für die Akquisition von Haldex und die Wertminderung in China in Höhe von 2,0 Mio. EUR, die anteilig im Verwaltungsaufwand erfasst wurde, führten zu einem überproportionalen Anstieg der Verwaltungskosten.

EBIT-Marge weiter verbessert

Dennoch verbesserte sich das Konzern-EBIT um 26,0% auf 27,0 Mio. EUR. Bereinigt um außerordentliche Erträge und Aufwendungen ergab sich eine Verbesserung des bereinigten EBIT gegenüber dem Vorjahr um 50,7% auf 36,7 Mio. EUR. Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich damit auch im dritten Quartal 2022 gegenüber dem zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (8,0%) auf 9,1% (Vorjahr: 7,7%).

Die Fremdkapitalkosten sind aufgrund der Refinanzierung des Haldex-Aktienerwerbs und eines Zinsanstiegs gestiegen, was zu einem schwächeren Finanzergebnis von -3,2 Mio. EUR (Vorjahr: EUR -2,2 Mio.) geführt hat.

Damit verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern im dritten Quartal 2022 mit 23,8% leicht unter dem Umsatzanstieg auf 23,8 Mio. EUR.

Aufgrund der deutlichen Erhöhung der effektiven Steuerquote des Konzerns auf 30,8% im Vergleich zum Vergleichszeitraum des Vorjahres (24,2%) betrug der Anstieg des Konzernergebnisses 13,1% auf 16,5 Mio. EUR.

Ausblick

Auf Basis des erwarteten gesamtwirtschaftlichen Umfelds, der aktuellen Auftragslage im OE-Geschäft und der anhaltend soliden Nachfrage im Aftermarket-Geschäft prognostiziert der Vorstand für das Gesamtjahr 2022 nun einen Konzernumsatz am oberen Ende der prognostizierten Bandbreite von 1,4 bis 1,5 Mrd. EUR. Bereits im Juli 2022 hatte das Unternehmen seine Umsatzprognosen zum zweiten Mal auf eine Bandbreite zwischen 1,4 und 1,5 Mrd. EUR nach oben korrigiert. Die bereinigte EBIT-Marge wird weiterhin in einer Bandbreite zwischen 7,0 und 8,0% prognostiziert.

Jahres-Chart:

Quelle: www.finanzen.net

Die SAF-HOLLAND SE mit Sitz in Bessenbach ist ein führender Hersteller von fahrwerksbezogenen Baugruppen und Komponenten für Trailer, Lkw und Busse. Die Produktpalette umfasst unter anderem Achs- und Federungssystemen für Trailer sowie Sattelkupplungen für Lkw und Kupplungssysteme für Lkw, Sattelauflieger und Anhänger. Daneben entwickelt das Unternehmen Produkte zur Erhöhung der Effizienz, Sicherheit und Umweltfreundlichkeit von Nutzfahrzeugen. Der Fokus liegt dabei auf der Digitalisierung und Vernetzung von Trailern sowie der Elektrifizierung von Achsen.

Die Aktie notiert im Prime Standard der Börse Frankfurt sowie im Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart.

Aktuelle Marktkapitalisierung: 380 Mio. EUR.

SAF-HOLLAND: Rekordumsatz im zweiten Quartal – (goingpublic.de)

Autor/Autorin

Ike Nünchert ist Mitglied des Autoren-Teams und schreibt für GoingPublic On- & Offline-News rund ums Börsengeschehen schwerpunktmäßig in Europa und den USA. Ein weiterer Berichtsfokus liegt beim Segment gründergeführter börsennotierter Unternehmen.