Paukenschlag an der Wiener Börse: Mit einer Bewertung von 4,8 Mrd. EUR ist BAWAG heute an der Börse gestartet. Der Ausgabepreis der Aktie wurde zuvor auf 48 EUR festgelegt – bei Emissionserlösen von knapp 2 Mrd. EUR.

Damit ist der Börsengang der viertgrößten Bank Österreichs die größte Neuemission an der Wiener Börse überhaupt.  Insgesamt wurden  etwas mehr als 40 Mio. bestehende BAWAG-Aktien bei Investoren platziert. Der erste Kurs lag am Morgen knapp unter dem Emissionspreis bei 47,40 EUR.

Per Fast-Entry-Regelung steigt die Großbank in den österreichischen Leitindex ATX auf und ersetzt damit den Industriekonzern RHI, der nach der Verschmelzung mit Magnesita aus dem Leitindex ausscheidet.

Nach der Platzierung liegt der Streubesitz bei 40%. Die Hauptaktionäre Cerberus und Golden Tree hielten vor dem Börsengang gemeinsam 94% der BAWAG. Cerberus kaufte die damalige Gewerkschaftsbank vor zehn Jahren für 3 Mrd. EUR. Der Bank selbst fließe aber aus dem Börsengang kein Kapital zu. Begleitet wurde die Emission von den Investmentbanken Citigroup, Credit Suisse, Goldman Sachs, JP Morgan und Morgan Stanley.

„Wir freuen uns sehr, die BAWAG an der Wiener Börse zu begrüßen. Das ist der größte Börsegang in der österreichischen Geschichte“, betont Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse. „Für unseren Standort sprechen klare Vorteile. An der Wiener Börse bieten wir österreichischen Unternehmen die größte Sichtbarkeit und höchste Liquidität“, so Boschan weiter.

 

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