Die Aktien der Neusser Autovermietung Arndt (WKN 526 910) können bis zum 25. Februar in einer Preisspanne von 7,50 bis 9 Euro gezeichnet werden. Die Erstnotiz des SMAX-Kandidaten im Geregelten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse ist für den 29. Februar geplant. Zur Zeichnung werden bis zu 1.035.000 Aktien angeboten, wobei 550.000 Anteilsscheine aus einer Kapitalerhöhung stammen. Altaktionäre geben 355.000 Aktien aus ihrem Bestand ab und stellen außerdem den Greenshoe in Höhe von 130.000 Aktien zur Verfügung. Neben dem Konsortialführer Landesbank Rheinland-Pfalz, begleitet die Gontard & MetallBank die Neusser Firma an die Börse.

Arndt stieg im Jahr 1963 ins Autovermietungsgeschäft ein. Anfang der 70er Jahre erschloß Arndt das Geschäftsfeld Lkw-Vermietung. Heute beschäftigt das Unternehmen an 18 Standorten in Nordrhein-Westfalen über 90 Mitarbeiter. Neben Alltagsautos und Fun-Cars wie dem VW-Beatle vermietet Arndt Spezialfahrzeuge und ist im Management von Firmenfuhrparks tätig. Das margenstärkste Geschäftsfeld ist jedoch der Forschungs- und Entwicklungsservice. Möchte zum Beispiel Audi ein neues Modell mit anderen Wagen dieser Klasse vergleichen, mietet der Automobilkonzern bei Arndt. Das Neusser Unternehmen plant in Kürze, auch ins Leasinggeschäft einzusteigen.

Im Geschäftsjahr 1999 konnte der Autovermieter den Umsatz um 20 % auf 73,8 Mio. DM steigern, während das EBIT im gleichen Zeitraum um 30 % auf 3,9 Mio. DM zulegte. Akquisitionen geeigneter Unternehmen und der Ausbau des Bereichs Flottenmanagement sollen helfen, das bisherige Wachstumstempo beizubehalten. Nach einem geschätzten Ergebnis je Aktie von 0,24 Euro im Jahr 1999, prognostiziert die Landesbank Rheinland-Pfalz für das laufende Jahr 0,65 Euro. In Jahr 2001 soll der Gewinn je Aktie auf 0,86 Euro klettern und für 2002 wird mit einem weiteren Anstieg auf 1,01 Euro gerechnet. Auf Basis der geschätzten Gewinne für das Jahr 2001 ergibt sich somit ein Emissions-KGV von 8,7 bis 10,5.

Da es der Aktie etwas an „Sexappeal“ fehlt, raten wir trotz des niedrigen KGVs nur konservativen und langfristig orientierten Investoren zur Zeichnung.

Eine ausführliche Analyse des Unternehmens finden Sie im aktuellen GoingPublic Magazin 3/2000,  S. 68.

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