Wenn sich vom 12. bis 15. November in Düsseldorf die Top-Entscheider der Gesundheitswirtschaft zur weltgrößten Medizinmesse MEDICA 2018 treffen, werden sich ihnen die erneut mehr als 5.000 Aussteller aus fast 70 Nationen als unverändert innovationsfreudige Partner präsentieren – mit passgenauen Lösungen für die ambulante und stationäre Versorgung. Ein Top-Thema bleibt auch in diesem Jahr die digitale Transformation, die weltweit die Gesundheitswirtschaft prägt und Prozesse sowie Geschäftsmodelle gleichermaßen ändert.

Digitale Transformation bleibt Top-Thema

Dieser vorherrschende Trend wird bei der MEDICA nicht nur durch die Neuheiten der Aussteller thematisiert, sondern spiegelt sich auch in den Programmen der begleitenden Konferenzen und Foren.

Anzuführen sind beispielsweise das MEDICA HEALTH IT FORUM (zu IT-Themen wie Big Data, Künstliche Intelligenz oder Cyber Securitiy), das MEDICA CONNECTED HEALTHCARE FORUM (Hard- und Software-Lösungen für eine vernetzte Gesundheitsfürsorge) oder etwa auch die durchgängig englischsprachige MEDICA MEDICINE & SPORTS CONFERENCE, die u. a. den Einsatz körpernah eingesetzter Applikationen und Wearables für das Vital-Monitoring aufgreift.

„Ungeachtet der Fortschritte durch die digitale Medizin: Zentraler Faktor in der Versorgung ist und bleibt der Faktor Mensch. In der medizinischen Bildgebung sorgt beispielsweise Künstliche Intelligenz für eine treffsichere Analyse und Vorauswahl relevanter Bilddaten im Rahmen der Befundung. Das beschleunigt den Diagnoseprozess und bietet dem Arzt wertvolle Unterstützung bei der Entscheidungsfindung. Seine Beurteilung bleibt weiterhin maßgeblich“, skizziert Horst Giesen, Global Portfolio Director Health & Medical Technologies der Messe Düsseldorf, exemplarisch das optimale Zusammenspiel von „Mensch & Maschine.“

Kreative Start-ups sorgen für Impulse

Den weltweiten Trend zur Digitalisierung im Healthcare-Bereich greifen auch viele junge Unternehmen auf. Sie sind zahlreich bei der MEDICA vertreten, zum Beispiel beim MEDICA START-UP PARK. Eine Auswahl von Unternehmensgründern präsentiert die neuesten Ideen auch parallel in den Sessions des MEDICA CONNECTED HEALTHCARE FORUM. Zu den thematisierten und gezeigten Produktneuheiten zählen hier u. a. ein Smartphone-Ophthalmoskop zur Netzhaut- und Augenuntersuchung bestehend aus einem Kamera-Aufsatz und einer App, ein neuartiges Verfahren für die Hautkrebsdiagnostik (ebenfalls bestehend aus einer Smartphone-Applikation) oder auch ein kompaktes, digitales Stethoskop. Dieses kommt ohne Kopfhörer aus und ist weniger für Ärzte, sondern zum Einsatz durch besorgte Eltern gedacht. Mit dem kompakten Stethoskop-Kopf können sie einen ersten Checkup der Atemwege ihres Kindes durchführen und die Daten an einen Arzt übermitteln. Je nach Ergebnis können sie sich den zeitaufwändigen Praxisbesuch dadurch ersparen.

Die nach Hallen strukturierten Schwerpunkte der diesjährigen MEDICA sind: Elektromedizin/ Medizintechnik (ca. 2.500 Aussteller), Labortechnik/ Diagnostika, Physiotherapie/ Orthopädietechnik, Bedarfs- und Verbrauchsartikel, Informations- und Kommunikationstechnik, medizinisches Mobiliar sowie spezielle Raumeinrichtung für Kliniken und Praxen.

COMPAMED findet parallel statt

Parallel zur MEDICA findet in diesem Jahr mit knapp 800 Ausstellern bereits zum 27. Mal die COMPAMED statt. Wurden einst von den Ausstellern vorrangig einfache Komponenten, Bauteile und Ausrüstungen für technische Geräte und Medizinprodukte präsentiert, so ist die COMPAMED heute Hotspot für komplexe Hightech-Lösungen (z. B. innovative Materialien, Mikro- und Nanotechnologien).

In den Vorjahren zählten MEDICA und COMPAMED zusammen regelmäßig zwischen 120.000 und 130.000 Fachbesucher, davon rund 60% aus dem Ausland. In diesem Jahr wird Bundesgesundheitsminister Jens Spahn 12. November die MEDICA 2018 und den parallelen 41. Deutschen Krankenhaustag eröffnen.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.