Nach einer kräftigen Erholung vom der stark zurückgegangenen Aktienmärkten Ende letzten Jahres, schätzen zahlreiche Marktteilnehmer die Aussichten der weltweiten Märkte aktuell vorsichtiger ein. Dennoch lohnen sich laut J.P. Morgan Asset Management Aktieninvestments.

Angesichts des stagnierenden Wachstums in den wichtigsten Industrieländern und der Bedenken hinsichtlich der Aussichten in China haben die Analysten insbesondere die weltweiten Gewinnprognosen stetig gesenkt.

Paul Quinsee, J.P. Morgan Asset Management
Paul Quinsee, J.P. Morgan Asset Management

Nach den Aktienmarktgewinnen im ersten Quartal sind auch die Experten von J.P. Morgan AM etwas vorsichtiger geworden. Weiterhin gebe es jedoch immer noch gute Gründe, investiert zu bleiben. „Aktien aus den Schwellenländern erscheinen auch nach einer deutlichen Erholung von den Tiefständen im Oktober weiter attraktiv. Auch Aktien aus dem Vereinigten Königreich, die im Vergleich zum breiteren Markt mit bedeutenden Abschlägen gehandelt werden, bieten trotz sichtlicher Unsicherheit wegen des Brexits interessante Chancen“, betont Paul Quinsee, Managing Director und Global Head of Equities bei J.P. Morgan Asset Management

Substanzaktien bewegen sich laut J.P. Morgan im Vergleich zu Wachstumswerten in der Nähe der historischen Tiefstände und die Wirtschaftsaussichten bereiten erneut Sorgen. „Deshalb sehen wir Chancen bei hochwertigen Substanzanlagen und zyklischen Aktien“, so Qunisee. Als größten Risiken beurteilt der Asset Manager weiterhin den Handelskonflikt und die Zölle. „Bisher beunruhigte uns, dass auch eine straffere Geldpolitik der US-Notenbank Fed den lang anhaltenden Bullenmarkt stark gefährden könnte. Dieses Risiko hat sich scheinbar verringert und auf den Märkten machte sich dies schnell bemerkbar“, hieß es seitens von J.P. Morgan AM.

Auf der Liste der möglichen Risiken stehe die Rezession an höherer Position, mittelfristig sei sie jedoch trotz der düsteren Botschaft der Anleihemärkte keine Gefahr.

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