Ahorn verfügt über 250 Filialen und 1.150 Mitarbeiter und wollte die 178-jährige Firmengeschichte mit einem Börsengang krönen. Mit dem Geld sollte unter anderem eine Pflegeheimkette aufgebaut werden – nicht ganz überraschend wurde in der Presse der Aufbau dieser makabren „Wertschöpfungskette“ belächelt. Oliver Schulz, der erst Anfang 2006 zum Vorstandsvorsitzenden berufen wurde und den Konzern börsenfit machen sollte, musste seinen Posten bereits Mitte Januar 2008 seinem Nachfolger Olaf Dilge räumen. Neben dem unwägbaren Kapitalmarkt machte Ahorn in letzter Zeit auch der Trend zu Billigbestattungen zu schaffen. Einer Berechnung des Verbands Deutscher Bestattungsunternehmen (VDB) werden heutzutage schon 10% aller Beerdigungen von Billiganbietern abgewickelt. Als Antwort darauf konsolidierte Ahorn viele bekannte Bestatter wie auch die in Süddeutschland stark vertretene Münchner Trauerhilfe Denk. Interessant aber, dass Ahorn selbst Billigbestattungen für 599 Euro anbietet – bei einer Onlinebuchung gibt es zusätzlich 25 Euro Rabatt.

Autor/Autorin