evocatal
Die Geschäftsleitung der Evocatal (v. l. n. r.) Dr. Christian Leggewie (CSO), Dr. Thorsten Eggert (CEO) und Dr. Michael Puls (CMO)

Frisches Kapital in Höhe von insgesamt 8,5 Mio. EUR sicherten sich kürzlich die beiden deutschen Life-Science-Unternehmen Vasopharm GmbH und Evocatal GmbH.

In Würzburg entwickelt die Vasopharm GmbH Medikamente zur Minimierung von Folgeschäden unfallbedingter Hirnverletzungen und hat mit VAS203 einen potenziellen Wirkstoffkandidaten in der Pipeline. VAS203 hemmt die Stickstoffmonoxid-Synthase, ein Enzym, das die Weitstellung von Blutgefäßen bewirkt. Die Hemmung dieses Enzyms soll nach schweren Hirnverletzungen den oftmals lebensbedrohlichen Anstieg des Schädelinnendrucks minimieren. Den Investoren um Heidelberg Capital Private Equity und Entrepreneurs Fund (EF Investments S.à.r.l.) war der aussichtsreiche Wirkstoffkandidat nun weitere 5 Mio. EUR wert. Außerdem beteiligte sich der Altinvestor Bayern Kapital an der Serie F Finanzierungsrunde. Das frische Kapital soll der Vorbereitung einer klinischen Phase-III-Studie, der letzten Phase vor der geplanten Zulassung, dienen. Erhält VAS203 wie geplant nach Beendigung der Phase-III-Studie die Zulassung, wartet auf Vasopharm ein nicht unerhebliches Umsatzpotenzial. Alleine in den USA belaufen sich die jährlichen Kosten zur Behandlung von schweren Hirntraumata auf 76 Mrd. USD.

Auch die Düsseldorfer Evocatal GmbH sicherte sich in einer Serie B Finanzierungsrunde eine Gesamtinvestitionssumme von 3,5 Mio. EUR. Die Mittel, die von Altinvestoren und zwei Neuinvestoren – dem Spezialchemie-Konzern Lanxess und der NRW.Bank, aufgebracht wurden, sollen dem weiteren Ausbau des Geschäfts bei Evocatal dienen. Mit dem Abschluss der Finanzierungsrunde startet zudem die Innovationsallianz, deren Ziel die Entwicklung von Biokatalysatoren zur Funktionalisierung von Polymeren ist. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt wird vom Düsseldorfer Biotechnologie Unternehmen koordiniert und stellt projektbezogen in den nächsten fünf Jahren zusätzlich rund 1,4 Mio. EUR zur Verfügung. Auch diese Mittel sollen dazu beitragen, innovative enzymbasierte Lösungen im Bereich der Polymermodifikation zu entwickeln.

 

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