Im Rahmen der größten privaten Finanzierungsrunde in Europa für eine Biotech-Company im präklinischen Stadium wird Gimv die Rolle des Leadinvestors übernehmen. Das Geld wird in die klinische Entwicklung – bis zum Ende der Phase II – eines neuartigen Protein-Antikörper-Konstruktes fließen. Fynomere sind kleine Bindungsproteine, die für jedes beliebige Antigen hergestellt werden können, und sich an mehrere Stellen eines Antikörpers fusionieren, also binden lassen. Auf diese Weise entstehen mehrspezifische Fusionsproteine aus Antikörper und Fynomeren, so genannte FynomAbs. Das börsennotierte Schweizer Biotechnologieunternehmen hat bereits einen aussichtsreichen Kandidaten, der bispezifische Anti-TNF/IL-17A-FynomAb soll Anfang 2014 in Phase-I-Studien auch erstmals beim Menschen angewendet werden.

Gimv beteiligt sich mit 8,3 Mio. CHF

Neben den im Rahmen einer Serie B Finanzierungsrunde zugesicherten 42 Mio. CHF, besitzt Covagen noch eine Option auf weitere 14 Mio. CHF. Alleine Gimv investiert 8,3 Mio. CHF in Covagen, weiterhin beteiligen sich Ascent Biomedical Ventures sowie die bestehenden Investoren Novartis Venture Fund, Edmond de Rothschild Investment Partners, Seroba Kernel Life Sciences, Ventech und MP Healthcare Venture Management, Inc. Von den beiden neuen Investoren sind Dr. Karl Nägler (Gimv) und Dr. Avi Kometz (Ascent Biomedical) dem Verwaltungsrat der Covagen AG beigetreten. Das Potenzial der FynomAbs hat wohl auch die Tanabe Pharma Corporation erkannt, das Mitsubishi Unternehmen ging erst 2012 eine Kooperation mit Covagen ein, die kürzlich sogar noch ausgeweitet wurde.

Die frischen Millionen werden nun in die klinische Entwicklung des ersten mit der FynomAb Plattformtechnologie entwickelten Kandidaten, COVA322, fließen. Der bispezifische TNF/IL-17A-Hemmer soll hoffentlich irgendwann einmal Patienten mit rheumatoider Arthritis, psoriatischer Arthritis und anderen entzündlichen Erkrankungen mit einem ganz neuartigen Wirkungsmechanismus Erleichterung bringen. Der Start der ersten klinischen Studie ist für Anfang 2014 anvisiert. Die restlichen Mittel sollen bei Covagen die Onkologieforschung voranbringen, hier konzentriert sich Covagen auf bi- und trispezifische FynomAb-Präparate mit individuell abgestimmten Architekturen und neuartigen Wirkungsmechanismen.

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