Eine neue Klasse von Impfstoffen sind das Geschäft der Hoopika Biotech AG, die in der jüngsten Serie B Finanzierungsrunde 20 Mio. EUR einsammeln konnte. Damit erhöht sich die Gesamtfinanzierungssumme auf 27 Mio. EUR. Neben den Altinvestoren Sofinnova Partners und Forbion Capital Partners, schlossen sich der Boehringer Ingelheim Venture Fund, Takeda Ventures und BioMed Partners der Runde an. Dr. Frank Kalkbrenner vom Boehringer Ingelheim Venture Fund wurde als neues Mitglied in den Hoopika Aufsichtsrat aufgenommen. Laut Katherine Cohen, CEO von Hoopika Biotech, ist der erneute Finanzierungserfolg das Ergebnis der substanziellen Fortschritte des Unternehmens in den letzten beiden Jahren.

Weiterentwicklung von HB101 und Vermarktung von Vaxwave haben Priorität
Hoopika Biotech hat mit Vaxwave eine neuartige Plattform zur Herstellung viraler Vektoren entwickelt. Die daraus hervorgehenden Virus-Vektoren können sich nicht mehr vermehren und können so gefahrlos zur Verabreichung von Impfstoffen genutzt werden. Die Impfstoffe besitzen die Fähigkeit zur Stimulation spezifischer Antikörper und zeigen zudem die notwendige zytotoxische CD8+-T-Zellantwort. CD8 ist ein Erkennungsprotein, das in die Zellmembran zytotoxischer T-Zellen eingebaut ist, weshalb diese auch als CD8+ bezeichnet werden. Das CD8-Protein, was für Cluster of Differentiation steht, spielt bei der Immunantwort in höheren Organismen eine tragende Rolle.

Ein aus der Vaxwave-Plattform hervorgegangenes Schlüsselprodukt trägt den Namen HB101 und ist ein Impfstoff gegen das Cytomegalievirus (CMV). Aktuell befindet sich der Impfstoff in der präklinischen Entwicklung. Die frischen finanziellen Mittel sollen HB101 schon bald in eine Phase-I-Studie überführen. Teile der Finanzierung sollen zudem zur weiteren Vermarktung der Vaxwave Technologie dienen. Geplant sind Partnerprogramme und der Aufbau einer eigenen Pipeline mit diversen Impfstoffen. Die Investoren sehen die Vaxwave Technologie aber nicht nur für prophylaktische Impfstoffe geeignet, großes Potenzial erhofft man sich auch für therapeutische Impfstoffe gegen Krebserkrankungen. Da die Virus-Vektoren selbst keine Immunreaktion auslösen, könnten sie problemlos wiederholt für eine Stimulation potenter CD8+-T-Zellen gegen verschiedene Tumorziele verabreicht werden.

Autor/Autorin