Die Umsätze der Wiener Börse haben in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich an Fahrt aufgenommen: Im ersten Halbjahr 2017 setzte der Handelsplatz mit Aktien insgesamt 35,7 Mrd. EUR um – das ist ein Anstieg von über 22% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die Marktkapitalisierung stieg sogar um 50% seit dem Vorjahr und erreichte damit laut Angaben der Wiener Börse den höchsten Wert seit 2008. In fünf von sechs Monaten konnten höhere Handelsvolumina als im Vergleichsmonat des Vorjahres festgestellt werden. Der umsatzstärkste Monat des ersten Halbjahres und auch der höchste Monatsumsatz seit 2011 wurde mit 7,4 Mrd. EUR im Mai verbucht. Der durchschnittliche Monatsumsatz liegt aktuell bei knapp 6 Mrd. EUR – der höchste Wert seit 2010.

„Die Wiener Börse ist die einzige westeuropäische Börse mit signifikanten Umsatzzuwächsen und klarer Marktführer im Handel österreichischer Aktien„, betont Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse. „Zusätzlich haben wir unser Handelsangebot mit der Gründung des neuen Marktsegmentes global market um internationale Aktien erweitert. Die Umsätze im neuen Segment steigen stetig.“ so Boschan.

Besseres Angebot für österreichische Emittenten gefordert

Neben den internationalen Aktien im global market, kam im ersten Halbjahr auch die Cleen Energy neu auf den Kurszettel der Wiener Börse. Im Dritten Markt wurde das britische Unternehmen The Just Loans Group neu in den Handel aufgenommen. „Der Dritte Markt als Einstiegssegment der Wiener Börse für kleinere Unternehmen ist derzeit für österreichische Emittenten leider gesetzlich nicht zugänglich und muss dringend wieder geöffnet werden,“ fordert Boschan. Bei den Unternehmensanleihen zeigte sich im ersten Halbjahr 2017 rege Listing-Aktivität: So gingen bereits 41 neue Corporate Bonds an die Wiener Börse, davon 32 Anleihen von internationalen und neun Anleihen von inländischen Emittenten. Im Gesamtjahr 2016 waren es 48 neue Titel.

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