Valneva SE nennt sich das neue Biotechnologie Unternehmen, das aus der Verschmelzung der österreichischen Intercell AG mit der französischen Vivalis SA hervorgegangen ist und ab sofort im Prime Market der Wiener Börse und im geregelten Markt der NYSE Euronext Paris gehandelt werden kann. Vorzugsaktien werden zudem im unregulierten Markt der Wiener Börse gehandelt.

Eigenen Angaben zufolge will Valneva, das die Expertisen von Intercell und Vivalis bündelt, zu einem Marktführer im Impfstoff- und Antikörper-Markt aufsteigen. Den ersten Handelstag an der Börse beschloss das neue Unternehmen bei einem Kurs von 5,50 Euro. Mit der Verschmelzung von Antikörper- und Impfstoff-Know-How sowie der Expertise im Bereich der erfolgreichen Vermarktung ist ein primäres Unternehmensziel weiteres Wachstum. Laut Thomas Lingelbach, CEO und Präsident, und Franck Grimaud, Präsident und CBO, stehen zudem Partnerschaften und weitere Investitionen zum Aufbau eines nachhaltigen Unternehmens im Fokus. Investitionen in die Entwicklung neuer Impfstoffe und Antikörper sollen über innovative Produkte zu steigenden Einnahmen führen. Im Gegensatz zu den Unternehmen Abgenix und Medarex, die beide auf humanisierte Maus-Antikörper setzen, hat Vivalis vollständig humane rekombinante Antikörper im Visier, die so gut wie keine Immunreaktion hervorrufen. Mit der VIVA-mAbs Technologie werden menschliche Antikörper aufgespürt, in etablierte Zell-Linien kloniert und anschließend im Großmaßstab nach GMP-Bedingungen hergestellt.

Antikörperproduktion bei Valneva – von der Entwicklung bis zur GMP-konformen Produktion. Quelle: Valneva

Schlüsselprodukt Impfung gegen JE
Aktuell stammen die Einnahmen aus verschiedenen Quellen, darunter auch ein erstes erfolgreiches Produkt am Markt – eine Impfung gegen die Japanische Enzephalitis (JE). In Australien und Neuseeland ist diese unter dem Namen JDESPECT® und in den restlichen Ländern, u. a. Europa und USA, als IXIARO® zugelassen. Die von Intercell etablierte und vermarktete Zell-Linie EB66® eignet sich ganz besonders gut zur Vermehrung der verschiedensten Viren und wird aktuell bei der Entwicklung von mehr als 60 Impfstoffen sowohl intern als auch in einer Reihe von Partnerprogrammen genutzt. Daneben gibt es ein breites Portfolio an hoffnungsvollen Produktkandidaten, das aus einem Impfstoff gegen Pandemische Grippe in Phase III, einem Impfstoff gegen Pseudomonas in Phase II/III und einem Impfstoff gegen Tuberkulose in Phase II besteht.

Beabsichtigte Bezugsrechtsemission von ca. EUR 40 Mio.
Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung des dafür erforderlichen Prospekts durch die franzöischen Autorité des marchés financiers – eine Bezugsrechtsemission in Höhe von ca. 40 Mio. Euro durchzuführen, die den Marktbedingungen unterliegt. Die Beratung im Zusammenhang mit der Verschmelzung von Intercell und Vivalis zu Valneva erfolgt durch Goldman Sachs International und Société Générale Corporate and Investment Banking. Die Bezugsrechteemission übernehmen die Credit Agricole Corporate & Investment Bank und die Société Générale Corporate & Investment Banking im Auftrag von Valneva SA.

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