Vapiano konkretisiert ihre Börsenpläne: Noch in diesem Jahr wolle die Pasta- und Pizzakette an der Börse debütieren – inoffiziell heißt das also in den kommenden Wochen. Mit dem Börsengang erhofft sich das Unternehmen, weiter zu expandieren und neue Märkte zu erschließen.  

Neben der Ausgabe neuer Aktien im Wert von rund 85 Mio. EUR ist auch der Verkauf von Papieren alter Aktionäre geplant. Diese wollen zudem bei hoher Nachfrage weitere Anteile im Rahmen einer Greenshoe-Option anbieten, hieß es von Seiten des Unternehmens.

Kapitalmarkt als Wachstumsmotor

Das Emissionsvolumen dürfte sich Finanzkreise zufolge damit auf rund 200 Mio. EUR belaufen – der gesamte Börsenwert von Vapiano wird auf rund 600 Mio. EUR geschätzt. Das frische Kapital aus dem Börsengang wolle man vor allem zur Expansion in neue und bestehende Märkte verwenden. Zudem soll in das Liefergeschäft investiert und ein nachrangiges Gesellschafterdarlehen von 10 Mio. EUR zurückgezahlt werden, hieß es.

„Wir sind davon überzeugt, dass der Zugang zum Kapitalmarkt der richtige Schritt ist, um unsere Wachstumspläne zu unterstützen“, betont CEO Jochen Halfmann.

Internationale Banken an Bord

Für den Börsengang holt sich Vapiano gleich mehrere internationale Banken mit ins Boot: So sollen Barclays, Berenberg, Jefferies und Unicredit das IPO begleiten, Lazard ist als Finanzberater für Vapiano tätig. Größter Eigentümer der Kette ist seit 2011 die Vermögensverwaltung Mayfair der früheren Tchibo-Mitgesellschafter Günter und Daniela Herz, die zusammen 44% halten. Firmengründer Gregor Gerlach gehören nach Unternehmensangaben noch 30%, dem Wella-Erben Hans-Joachim Sander 25%. Weniger als ein Prozent hält das Management.

Derzeit ist Vapiano mit 185 Restaurants in mehr als 30 Ländern vertreten. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 248,6 Mio. EUR mit bereinigten Betriebsgewinn von 28,6 Mio.

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