Auf dem internationalen Pharmamarkt bahnt sich ein neuer Mega-Deal an: So will der kanadische Pharmakonzern Valeant seinen US-Konkurrenten Salix für 14,5 Mrd. USD (rund 12,7 Mrd. EUR) komplett übernehmen. Bis Mitte des Jahres soll der Kauf vollzogen sein, sofern alle zuständigen Behörden ihre Zustimmung gegeben haben. Valeant hofft, mit der Übernahme von Salix seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung senken zu können.

Salix überzeugte in der Vergangenheit durch schnelles Wachstum. Das Unternehmen hat sich vor allem auf Medikamente für den Verdauungstrakt spezialisiert. 2013 erwirtschaftete Salix einen Umsatz von rund 930 Mio. USD. Bis zum Ende des dritten Quartals 2014 waren die Erlöse bereits auf 1,2 Mrd. USD gestiegen.

Mit einem erfolgreichen Kauf würde Valeant nach der gescheiterten Übernahme des Botox-Herstellers Allergan im vergangenen Jahr einen Erfolg verbuchen. Auch dem britisch-irischen Pharmakonzern Shire war zunächst ein Interesse an Salix nachgesagt worden. Für Valeant wäre es der größte Zukauf der Firmengeschichte. Die Kanadier bieten den Salix-Aktionären 158 USD je Aktie und würden damit insgesamt 10,1 Mrd. USD in bar investieren. Finanziert werden soll der Kauf durch eine Kombination von neuen Schulden und Anleihen. 2016 soll der bereinigte Gewinn je Aktie durch die Übernahme um ein Fünftel steigen.

Im vergangenen Jahr kletterten die Valeant-Erlöse nach Konzern-Angaben um 43% auf 8,3 Mrd. USD. Am Ende blieb ein Gewinn von gut 913 Mio. USD. Zuvor hatte Valeant auch wegen Abschreibungen nach Problemen bei einem Epilepsie-Mittel noch über 860 Mio. USD Verlust gemacht.

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