Die Hoffnungen im Kampf gegen Ebola haben einen Rückschlag erlitten. Wie der kanadische Pharma-Konzern Tekmira Pharmaceuticals mitteilte, werde man keine weiteren Patienten für eine laufende Studie rekrutieren. Erste Ergebnisse ließen vermuten, so der Konzern, dass sich auch mit mehr Patienten kein therapeutischer Nutzen zeigen werde. Die Studie mit dem Medikament TKM-Ebola-Guinea hatte im März begonnen und war vom Wellcome Trust, einer gemeinnützigen britischen Treuhandgesellschaft, finanziert worden.

Nachdem vorangegangene Tierexperimente zunächst erfolgreich verlaufen waren, machen Experten nun verschiedene Ursachen für das Scheitern der Studie am Menschen verantwortlich. So sei beispielsweise eine veraltete Rezeptur verwendet worden, da für die neue Rezeptur, die bei den Versuchen mit Affen eingesetzt worden war, noch keine Zulassung für Versuche am Menschen vorlag. Zudem verfügte die Studie über keine Kontrollgruppe, da man aus ethischen Gründen darauf verzichtet hatte, Ebola-Kranken eine Behandlung zu gewehren. Die Behandlungsergebnisse mussten daher mit den Ergebnissen aus anderen Krankenhäusern verglichen werden.

Für ein weiteres potenzielles Medikament gegen Ebola, ZMapp, liegen noch keine Ergebnisse aus den laufenden Studien vor. Hier existiert jedoch eine Kontrollgruppe in den betreffenden Krankenhäusern. Die zugehörigen Patienten werden mit lindernden Medikamenten behandelt.

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