Das Berliner Finanz-Startup Remagine (www.remagine.io) hat Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmte das Gericht Torsten Martini. Dieser betreute schon diverse bekannte Startup-Pleiten u.a. den Robo-Advisor Cashboard.

Der Seed-Investor (www.goingpublic.de/?s=seed) Remagine hat sich auf die umsatzbasierte Finanzierung von Unternehmen spezialisiert und galt als aufstrebendes deutsches Finanz-Startup. Dafür dafür standen anfangs 20 Mio. EUR zur Verfügung, von der Neobank N26 wurden mehrere Mitarbeiter abgeworben.

Der ehemalige Google-Payment-Chef Jonathan Weiner und der Ex-Venmo-Manager Michael Vaughan beteiligten sich an Remagine. Die Hälfte floss in das Startup selbst, die andere in die zu finanzierenden Unternehmen. So finanzierte das Fintech zu Beginn rund 30 Unternehmen und gewann einen Preis als „Best Sustainable Finance Company“.

Im Herbst änderte Remagine aber das Geschäftsmodell und bietet seitdem ein Geschäftskonto an, um aus einer Mischung aus Penta und Tomorrowbank ein nachhaltiges Business-Banking-Angebot anzubieten. Als Partner stand dafür die Solarisbank AG zur Verfügung. Für diesen Turnaround liefen zudem zusätzliche Investorengespräche, offenbar erfolglos wie sich nun zeigt.

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Ike Nünchert ist Mitglied des Autoren-Teams und schreibt für GoingPublic On- & Offline-News rund ums Börsengeschehen schwerpunktmäßig in Europa und den USA. Ein weiterer Berichtsfokus liegt beim Segment gründergeführter börsennotierter Unternehmen.