Insgesamt sollen 1,391 Mio. Stückaktien an der Börse plaziert werden. Davon stammen 191.000 Anteile aus dem Besitz des Kapitalgebers Knorr Capital Partners und dem Management des Unternehmens. Ein Greenshoe ist nicht vorgesehen. Nach IPO liegt der Free Float bei 29 %. Die Emission wird von der Gontard & MetallBank, Delbrück & Co. Privatbankiers und der Sparkasse Regensburg begleitet.

Die 1996 gegründete feedback AG hat es sich zur Aufgabe gemacht, Internet, Telekommunikation und Fernsehen technologisch zusammenzuführen und bietet Gesamtlösungen für ein komplettes Cross-Channel-Business an. Das angebotene Leistungsspektrum ist in die Geschäftsbereiche New Media Portale & Produkte und New Media Dienstleistungen aufgeteilt. Der Geschäftsbereich Portale & Produkte umfaßt m-Commerce-Lösungen, Online TV-Sender (www.it-tv.de), Branchen-Portale und Event Communities für Großveranstaltungen. Im Bereich New Media bietet die feedback AG Internet-Services, Telecommunications, Online-TV, Online-Callcenter sowie Consulting an. Ein aktuelles Projekt ist die Abwicklung von Auktionen per Handy für die Münchener Firma 12snap.

Daß das Regensburger Unternehmen noch ganz am Anfang steht, beweisen auch die Umsatzzahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres. Der Erlös betrug 2,2 Mio. Euro einhergehend mit einem Verlust von 0,4 Mio. Euro oder 0,08 Euro je Aktie. Für das laufende Jahr ist ein Umsatzanstieg auf 5,1 Mio. Euro geplant. Das negative Ergebnis je Aktie wird aller Voraussicht nach mit 0,21 Euro noch ausweiten. 2001 wird der Break-Even mit einem Jahresgewinn von 0,19 Euro je Aktie erwartet. Der Erlös dürfte sich dann auf 10,56 Mio. Euro belaufen.

Am oberen Ende der Bookbuilding-Spanne liegt das KGV auf Basis 2001 bei etwa 71. Das ist nicht wenig für ein Unternehmen, das im Vergleich zu andern gerade erst am Anfang seiner unternehmerischen Tätigkeit steht. Zwar hat das KGV wegen des Break Even im Berechnungsjahr nur bedingte Aussagekraft, aber selbst das KUV liegt auf Basis 2001 bei 6,1.

Der Focus Medienkonvergenz ist sicherlich ein zukunftweisender Ansatz, trotzdem sollte das Risiko bei diesem Investment nicht unterschätzt werden. Denn die großen Medienkonzerne dürfte sich schon bald zu berufen fühlen, ebenfalls in dieses Marktsegment einzutreten. GoingPublic rät daher von einer Zeichnung ab.

Eine Analyse des Unternehmens finden Sie im GoingPublic Magazin 6/2000, S. 68.

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