M&A-Deals in Deutschland durchlebten im letzten Quartal 2015 einen Aufwärtstrend: So stiegen die Aktivitäten um 8,4% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – dies zeigt der Deal Flow Predictor (DLP) von Intralinks. Der Anstieg ist insofern erfreulich, da die M&A-Deals im zweiten und im dritten Quartal drastisch gesunken waren. Gründe waren u.a. eine schleppende Erholung der Wirtschaft und die Folgen einer schwächelnden chinesischen Konjunktur für Exporteure deutscher Waren. Die Zukunft sehe laut Prognosen der Dealmaker nun wieder etwas positiver aus.

Der Intralinks DFP zeigt zudem, dass M&A-Aktivitäten im Frühstadium und die Deal-Pipeline insbesondere in den Branchen Consumer, Immobilien und Handel zugenommen habe. Schwächelnde Sektoren seien hingegen die Bereiche Materialien, Technologie und Energieversorgung.

Aus globaler Sicht wiesen die Märkte in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (kurz EMEA)  eine besonders starke M&A-Aktivität auf: So wurde ein Deal-Wachstum von 11% verzeichnet, womit die EMEA aktuell die stärkste Region für M&A im Frühstadium sei.

„2015 war ein weltweites Rekordjahr für M&A. Der aktuelle DFP von Intralinks lässt aber vermuten, dass wir in der ersten Hälfte von 2016 noch mehr M&A-Ankündigungen sehen als im ersten Halbjahr des letzten Jahres”, erklärt Philip Whitchelo, Vice President of Strategy and Product Marketing bei Intralinks.

Ein weiteres solides Ergebnis in Bezug auf M&A-Aktivitäten zeigte Nordamerika: Hier legten die Deals in Q4 2015 um 5,4% zu; in Lateinamerika sogar um 7,4%, was laut Intralinks ein wieder aufflammendes Interesse von Dealmakern an der Region zeige.

Die Entwicklung der Asien-Pazifik-Region ist mit einem Anstieg von 9,8% laut DFP überwiegend positiv. Eine Ausnahme bildet Australien: Dort hat vor allem der Preisverfall bei Bedarfsartikeln einen negativen Einfluss auf die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung.

Trotz der positiven Entwicklungen und Prognosen – vor allem in Deutschland – werde ein M&A-Boom jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit ausbleiben: „Bedenken in Bezug auf eine sich verlangsamende globale Wirtschaft und unbeständige Märkte werden allerdings dazu führen, dass die M&A-Wachstumsraten in diesem Jahr insgesamt wohl geringer sein werden. Dennoch wird der M&A-Boom, den wir in den letzten beiden Jahren gesehen haben, in den nächsten sechs Monaten sicher nicht anhalten”, prognostiziert Witchelo.

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