Steigende Inflation und ein nahezu bei null notierender Zins haben im ersten Quartal zu einem Realzins von -1,6% bei Tagesgeldern, Festgeldern und Spareinlagen geführt – trotzdem halten deutsche Sparer an diesen Anlageformen fest.

comdirect StudieSetzt sich diese Entwicklung fort, verlieren sie dadurch in den kommenden 20 Jahren mehr als 550 Mrd. EUR – das sind 14.000 EUR pro Haushalt. Zu diesen Ergebnissen kommt der comdirect Realzins-Radar, der gemeinsam mit Barkow Consulting entwickelt wurde. Neu sei die Entwicklung jedoch nicht: Seit 2010 liege die Verzinsung von Tagesgeld, Festgeld und Spareinlagen zum Teil deutlich unter der Inflationsrate.  „Wenn wir unser Anlageverhalten nicht ändern, hat das dramatische Folgen für die deutschen Sparer“, betont Arno Walter, Vorstandsvorsitzender von comdirect.

1.300 EUR habe jeder Haushalt dadurch bislang verloren – insgesamt belaufe sich dieser Wertverlust seit Oktober 2010 auf 51 Mrd. EUR. Erschreckend dabei: Der Vorliebe für niedrig verzinste Geldanlagen tue dies keinen Abbruch – seit 2008 sei das Finanzvermögen hierzulande auf etwa 5,6 Bio. EUR gestiegen. 38% davon seien Geldanlagen wie Tagesgeld, Festgeld und

Spareinlagen. „An Wertpapieren führt beim  langfristigen Vermögensaufbau kein Weg vorbei“, Walter. Denn es sei nicht zu erwarten, dass sich an den gegenwärtigen Rahmenbedingungen in absehbarer Zeit etwas grundlegend ändere.

„Wenn die Deutschen ihre Spargewohnheiten nicht bald ändern, laufen viele Menschen Gefahr, den gewohnten Lebensstandard im Alter nicht halten zu können. Denn die gesetzliche Rente allein könnte dafür nicht ausreichen. Es ist daher dringend Zeit, dass jeder Einzelne jetzt etwas tut“, so Walter.

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