Eine aktuelle Analyse der Kommunikationsberatung FTI Consulting über das Social Media Verhalten von DAX-Konzernen zeigt, wie die Unternehmen die unterschiedlichen Kanäle bei der Veröffentlichung ihrer Jahresergebnisse nutzen.

An der Spitze  steht die Allianz, gefolgt von adidas und Bayer – diese DAX-Konzerne punkten in allen drei Kategorien, aus denen sich der Social-Media-Index errechnet: Anzahl der Posts, Qualität der Beiträge aus Social-Media-Sicht sowie Interaktionen. In die Top 10 des Social-DAX-Rankings schaffen es außerdem Continental, Siemens, BASF, Henkel, thyssenkrupp, Fresenius und Linde. Die Analyse zeigt zudem, dass inzwischen fast alle DAX-Konzerne mindestens einen der untersuchten Social-Media-Kanäle bei der Veröffentlichung ihrer Jahreszahlen nutzen: 28 der DAX-30 greifen darauf zurück.

Twitter, LinkedIn und Facebook vorne dabei

Allerdings bespielen die aktiven Unternehmen diese Kanäle sehr unterschiedlich. Am häufigsten kommunizieren sie Jahresergebnisse über Twitter (87 %), gefolgt von LinkedIn und Facebook (jeweils 63 %) sowie XING (37 %). Nur acht DAX-Unternehmen kommunizieren auf all diesen vier Kanälen. Zudem verfolgen die Unternehmen teilweise sehr verschiedene Ansätze: So kommunizieren einige ihre Jahresergebnisse über spezifische Investor-Relations-Kanäle, während andere dafür die allgemeinen Unternehmenskanäle nutzen.

Aufholbedarf bestehe laut Analyse aber trotzdem noch: So schöpfen viele Unternehmen die Möglichkeiten von Social-Media oft nicht voll aus oder werden den Anforderungen der Kanäle nicht immer vollständig gerecht. Dies zeige sich beispielsweise in der Verwendung ungeeigneter Grafiken oder der inkonsequenten Besetzung von Hashtags. „Die DAX-Unternehmen konzentrieren sich bei der Verbreitung von Jahresergebnissen über Social Media aktuell vor allem auf den Rückblick und erreichte Kennzahlen. Nur die Hälfte verbreitet auch zukunftsgerichtete Aussagen“, betont Carolin Amann, Kapitalmarktexpertin bei FTI Consulting. „Ausbaupotenzial besteht damit bei der Vermittlung von Ausblick und langfristigen strategischen Unternehmenszielen – beides trägt zur Positionierung von Unternehmen und Aktie bei“, fügt Amann hinzu.

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