Auf der Investor Relations Conference 2013 der SIX Swiss Exchange trafen sich gestern rund hundert IR-Professionals im Börsengebäude in Zürich, um sich über die aktuellen Herausforderungen und Rahmenbedingungen der Branche auszutauschen. Im Vordergrund standen dabei vor allem die zahlreichen neuen Regulierungen und ihr Einfluss auf die IR-Arbeit in der Schweiz.

Den Auftakt des Vortragsprogramms machte Dr. Christian A. Katz, CEO SIX Swiss Exchange der u.a. die wichtige Funktion der kotierten Unternehmen beim Umgang mit den Regularien heraushob. Im zweiten Programmpunkt stellte Rebecca Stasolla, Senior Business Analyst der SIX, das Trading System der Schweizer Börse vor.

Dr. Sandra Hedinger, Head Public & Regulatory Affairs bei der SIX, gab einen generellen Überblick über die Vielzahl von Gesetzen und Vorschriften und verwies auf die erschwerte Situation, die diese „Regulierungsflut“ insbesondere aus der EU und den USA mit sich bringe. Die Auswirkungen der Regularien waren anschließend auch Thema des Interviews, das Moderator Dr. Hugo Bigi mit Michael Gerber dem Präsidenten des Schweizer IR club führte. Gerber merkte an, dass die Regularien zwar massive Veränderungen für kotierte Unternehmen bedeute, sich aber im IR-Tagesgeschäft eher wenig ändern werde. Dennoch müsse man vorsichtiger agieren als früher und sich zunehmend mit Juristen austauschen. Nach wie vor gelte der „gesunde Menschenverstand“ als Handlungsprämisse für erfolgreiche IR-Arbeit.

Nach einer Mittagspause, die von den Teilnehmern zum Erfahrungstausch und Netzwerken genutzt wurde, eröffnete Rodolfo Straub, Head SIX Exchange Regulation, das Nachmittagsprogramm, in dem er den Status Quo der Minder Initiative darstellte. An der anschließenden Panel Diskussion nahmen Moderator Prof. Dr. Peter Forstmoser (Niederer Kraft & Frey), Dr. Hans-Christoph Hirt (Hermes Equity Ownership Services), Roland Haefeli (Actelion) und Thomas R. Schönbacher (BVK Personalvorsorge des Kantons Zürich) teil. Die Diskutanten waren sich darüber einig, dass in Zukunft die Bedeutung von Proxy Advisors zunehmen wird. Der direkte Kontakt zu den Entscheidungsträgern institutioneller Investoren sei oftmals schwierig. Zudem wurde für mehr Konkurrenz und erhöhte Transparenz bei Proxy Advisors plädiert. Den Schlusspunkt des Programms bildete der Kriminalpsychologe Dr. Thomas Müller, der in seinem unterhaltsamen Vortrag aufzeigte, wie man mit Krisensituationen umgehen und aus diesen lernen kann.

Mehr Informationen zum Thema Kapitalmarkt und Investor Relations in der Schweiz finden Sie auch im GoingPublic Magazin Special Schweiz 2013 – Capital Markets  & Investor Relations.

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