Sanofi, die Ludwig-Maximilians-Universität und das Klinikum der Universität München sind sich über einen vorerst dreijährigen Kooperationsvertrag einig geworden, der nun unterzeichnet wurde. Die Zusammenarbeit soll in Form gemeinsamer Forschungsprojekte erfolgen, im Fokus stehen dabei Erkrankungen wie Diabetes und Multiple Sklerose. Auch die Entwicklung translationaler Modelle, die eine bessere Übertragung therapeutischer Ansätze aus dem Labor in die Klinik, also den Sprung „from bench to bedside“ erlauben sollen, hat sich die Partnerschaft zum Ziel gemacht.

Im Zuge der heutigen Pressekonferenz bezeichnete Prof. Dr. Karl-Walter Jauch, ärztlicher Direktor am Klinikum der Universität München, den Kooperationsvertrag als Meilenstein, der mit dem geschaffenen Forschungspotenzial nicht nur Nutzen für die beteiligten Organisationen bringe, sondern auch für die Gesellschaft und die Stadt München. Viele Ideen zu neuen Entwicklungen entspringen außerhalb der Industrie, hat Prof. Dr. Jochen Maas, Geschäftsführer des Bereichs Forschung und Entwicklung bei Sanofi, erkannt. Diesen „Innovations-Gap“ gilt es mit dem Kooperationsvertrag zu überwinden. Er betonte, dass akademische Institute und Industrieunternehmen binnen der Wertschöpfungskette ihre Stärken in unterschiedlichen Bereichen hätten und so könne durch die Kooperation ein ganzheitlicher Innovationsprozess heranwachsen.

Kooperationsvertrag erlaubt „Win-win-win“-Situation

Für Maas führe die Kooperation zu „Win-win-win“-Situationen. Nicht nur akademische Einrichtungen und die Pharmaindustrie profitieren von neuen Technologien, sondern auch die Patienten. Durch gemeinsame Projektarbeit soll die Zusammenarbeit zum Erfolg werden, denn „wenn sich die beteiligten Wissenschaftler am Ende über ihre Projekte identifizieren, und nicht primär darüber, ob sie von Sanofi, der LMU, oder dem Uniklinikum sind, dann haben nicht nur die Patienten, sondern auch der Kooperationsgedanke gewonnen“, hält Maas abschließend fest.

Drei Vertreter von Sanofi sowie drei Vertreter von LMU und Klinikum bilden künftig ein Steering-Committee. Im Rahmen der strategischen Partnerschaft können sich Forscher mit ihren Projekten bewerben, unter denen das Komitee dann diejenigen, die von gemeinsamem Interesse sind, auswählt und über deren Finanzierung entscheidet.

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